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Also unser Thema ist zur Zeit die Exilliteratur.Wir sollen 3 Arten des Exils herausfinden und dann noch Autoren zuordnen. Habe zwar was mit Politik und Religion gelesen, diese sind aber für mich eher Gründe als Arten. Außerdem habe ich noch was über innere und äußere Emigration gelesen. Habe allerdings keine Ahnung ob das wirklich damit zusammenhängt(sprich ob das Arten sind). Außerdem würde mir dann noch die 3. Art fehlen. Daher wäre ich sehr dankbar für Hilfe.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:28 Do 28.12.2006 | Autor: | Josef |
Hallo mathpower,
> Also unser Thema ist zur Zeit die Exilliteratur.Wir sollen
> 3 Arten des Exils herausfinden und dann noch Autoren
> zuordnen. Habe zwar was mit Politik und Religion gelesen,
> diese sind aber für mich eher Gründe als Arten. Außerdem
> habe ich noch was über innere und äußere Emigration
> gelesen. Habe allerdings keine Ahnung ob das wirklich damit
> zusammenhängt(sprich ob das Arten sind). Außerdem würde mir
> dann noch die 3. Art fehlen. Daher wäre ich sehr dankbar
> für Hilfe.
>
ich kenne ein "freiwilliges Exil" und ein Erzwungenes Exil".
Dennoch gibt es auch den Ausdruck freiwilliges Exil; worunter man das Verlassen des Landes, aus meist politischer Motivation oder aus Furcht schwerer Strafen zurückzukehren, verstehen kann. Es kann heute ebenfalls als ein Ausweg des schlechten Lebens und einer Suche nach Identität angesehen werden. Die Einwanderung ist in unseren Gesellschaften sehr gegenwärtig und kann auf die vorher erwähnten Faktoren zurückgeführt werden.
Viele Juden mussten während der Nazidiktatur ins Exil gehen. Sie flohen vor dem in Deutschland zunehmenden Antisemitismus und der Verfolgung. Der Weg führte sie zunächst vorzugsweise in die Nachbarländer. Einen Ort, von dem man nicht wieder befreit wird, solange er nicht aufgehoben wird, nur wenn man ein wie oben angesprochenes politisches Asyl beantragt und dies auch bekommt, nennt man auch Erzwungenes Exil oder Zwangsexil.
Fundstelle
Oder meinst du mehr Migrantenschriftsteller:
Ein Bereich innerhalb der deutschen Gegenwartsliteratur ist die deutschsprachige Migrantenliteratur. Ihre Autorinnen und Autoren können teils den Exilliteraten zugerechnet werden, teils sind die Beweggründe für ihre Migration in der Anwerbung von Arbeitskraft seit den 1950er Jahren oder anderen sozialen und wirtschaftlichen Bereichen zu finden. Hier gibt es die Autoren der als Gastarbeiterliteratur bezeichneten Literatur aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern. Analog zur Anwerbung von Gastarbeitern waren italienischstämmige Schriftsteller anfangs die bedeutendste Gruppe, später zogen vor allem türkischstämmige Autoren viel Aufmerksamkeit auf sich.
Heute gehören solche Migrantenschriftsteller zu den wichtigsten deutschsprachigen Autoren, das gilt etwa für Yoko Tawada, Ilija Trojanow, Emine Sevgi Özdamar, Feridun Zaimoglu, Galsan Tschinag oder Wladimir Kaminer und viele andere mehr. Die Robert Bosch Stiftung vergibt jedes Jahr den Adelbert-von-Chamisso-Preis an Autoren, deren Muttersprache nicht deutsch ist.
Fundstelle
Viele Grüße
Josef
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 14:03 Do 28.12.2006 | Autor: | mathpower |
Würde dann doch eher zu ersters tendieren. Denn wir behandeln ja die Exilliteratur von 33-45 da wäre dies logischer und einleuschender. Nun ist nur die Frage welches die 3. Art sein könnte.> Hallo mathpower,
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 17:33 Do 28.12.2006 | Autor: | Josef |
Hallo mathpower,
hier noch ein paar Wörter für Exil:
Ausbürgerung, Verbannung, Emigration, Verstoß, Asyl, Obdach, Schlupfloch, Versteck, Unterschlupf.
Teils, teils fallen diese Ausdrücke m.E. jedoch unter die Oberbegriffe "freiwilliges und erzwungenes Exil".
Ausbürgerung: Thomas Mann im Exil Fundstelle
Viele Grüße
Josef
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(Antwort) fertig | Datum: | 12:36 Di 02.01.2007 | Autor: | artemis |
Hallo erstmal,
Ich habe gesehen, dass du schon recht ausführliche Antworten zu deinem Thema bekommen hast.
Aber ich denke, ich kann dir doch noch besser weiter helfen.
Sicher ist es richtig in äußere und innere sowie freiwillige und erzwungene Emigration einzuteilen.
Die äußere Emigration kann man in die freiwillige und die erzwungene Emigration einteilen.
Die innere Emigration ist oft Schweigen.
Ich will erklären was ich damit meine.
In der Zeit der Nationalsozialisten wurden Literaten aus dem "Deutschen Reich" ausgewiesen (erzwungene E.) oder verliesen sie freiwillig.
Ein Beispiel für die freiwillige Emigration (ganz feiwillig war soetwas nie) ist Bertolt Brecht, der bevor ihn die Nazionalsozialisten ausweisen konnten mit seiner Familie in die USA emigrierte.
Viele Literaten dieser Zeit erkannten die Zeichen des Nazionalsozialismus früh genug um aus dem "Deutschen Reich" zu fliehen und nutzten die Emigration um ihre Stücke und ihre Kritik im und vom Ausland aus zu publizieren.
Innere Emigration ist viel schwieriger zu betrachten. Man könnte es Schubladenschreiben nennen, denn die Literaten der inneren Emigration beendeten entweder ihre Schreibtätigkeit oder schrieben Stücke die sie nicht veröffentlichen konnten und es deshalb ließen um im Land bleiben zu können. Allerdings gibt es auch Emigranten dieser Art, die weiterhin publizierten, aber nur unverfängliche Stücke veröffentlichten.
Ein typisches Beispiel dieser Art der Emigration ist Erich Kästner. Er schrieb Stücke, die nicht ein Opfer der Zensur der Nationalsozialisten werden konnten, da sie keine Kritik der Gesellschaft oder der Politik enthielten.
So, ich hoffe, ich konnte ergänzend antworten, wenn du noch Fragen hast, melde dich.
Artemis
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