Beton - Frost < Bauingenieurwesen < Ingenieurwiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 19:06 Fr 06.11.2009 | Autor: | Dinker |
Guten Abend
Auch habe ich etwas Probleme wegen den Kapillarporen, welche ja die Hauptverantwortung bei der Frostschädigung inne tragen.
Theoretisch sollten es doch möglichst wenig sein.
Doch wenn die etwas grösser sind, ist doch die Saugfähigkeit kleiner, so dass sie weniger schnell eindringen, zudem ist auch das Sättigungsniveau höher? Denn wenn ja die Poren nicht gefüll sind, macht es ja nichts wenns gefriert...
Danke
Gruss Dinker
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 00:00 Sa 07.11.2009 | Autor: | Loddar |
Hallo Dinker!
Kleine Aufgabe am Rande ...
> Theoretisch sollten es doch möglichst wenig sein.
>
> Doch wenn die etwas grösser sind, ist doch die
> Saugfähigkeit kleiner, so dass sie weniger schnell
> eindringen, zudem ist auch das Sättigungsniveau höher?
> Denn wenn ja die Poren nicht gefüll sind, macht es ja
> nichts wenns gefriert...
Fülle die nichtssagenden und ohne Bezug herumschwirrenden "sie" und "es" mit aussagekräftigen Substantiven, damit wir einen verständlichen deutschen Satz erhalten.
Gruß
Loddar
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Ich glaube, du meinst Folgendes:
Kapillarporen tragen bei Beton hauptsächlich zur Frostschädigung bei. Warum? Frorstschädigung heißt, dass es kälter als 0° C ist. Bei solchen Temperaturen gefriert bekanntlich Wasser und - man bekommt es früh genug gesagt - Wasser verhält sich in seinem Volumen abnorm (das ist Latein), anomal (das ist grieschich), nicht regelgerecht. Denn wie andere Stoffe nicht, dehnt es sich, wenn es kälter als 4°C wird, aus. Das passiert auch, wenn es fest wird: Beim Gefrieren erhöht sich das Volumen sogar um etwa 10%.
Was hat das nun mit den Poren im Beton zu tun? Bei großen Poren kann besonders viel Wasser eindringen und natürlich auch besonders viel Wasser eindringen, gefrieren und sich ausdehnen. Die Folge ist, dass durch den Druck, den das sich ausdehnende Wasser ausübt, der Beton gesprengt wird, Teile abplatzen. Der Beton geht bei großen Poren kaputt.
Bei kleinen Poren ist das Gegenteil der Fall: Der Boton geht nicht so schnell kaputt.
Die Logik dahinter ist: Je mehr Wasser drin, desto mehr Druck, desto mehr kaputter Beton.
Experiment: Volle Glasflasche mit Wasser in das Gefrierfach, vorher zuschrauben. Sie platzt und es gibt eine riesige Sauerei.
Oder man lässt eine offene Bierflasche, senkrecht stehend, mit Wasser gefrieren, dann sieht man eine Eissäule, die aus dem Flaschenhals herausgedrückt worden ist.
Du beziehst dich auf ein Sättigungsnivau und darauf dass die Poren nicht so schnell gefüllt werden und auch nicht ganz voll sind. Wenn sie nicht ganz voll wären, wäre das eine gut Annahme. Aber Poren - kennst du einen Schwamm? - saugen sich voll und dann ist genug Wasser drin, um zu sprengen.
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