Bewehrung < Bauingenieurwesen < Ingenieurwiss. < Vorhilfe
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Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zum Auslagern von Bewehrung bei Plattenbalken.
Ich habe einen Plattenbalken berechnet und oben ein erf. As von 36.889 cm² erhalten. Gewähltes As = 6 ds 28 = 36,9 cm².
Die Bewehrung soll laut aufgabe zum Teil ausgelagert werden, also nicht in 2 Lagen konstruiert werden.
Die von mir in der Skizze dargestellte schwarze und ggf. auch die rote Bewehrung wollte ich Auslagern. Findet man dazu in der Norm oder Schneider Konstruktionsregeln wieviel % der Bewehrung ich Auslagern darf und mit welchem abstand zueinander und zum Balken bzw. Bügel?
[Dateianhang nicht öffentlich]
Eine andere Frage zum Thema Bewehrung:
Wenn man zb. ein erf. As von 40 cm² rausbekommen hätte, dürfte man dann trotzdem 6 ds 28 mit 36,9 cm² verbauen. Gibt es dazu eine Norm, was man als gering vernachlässigen kann? Ich erinnere mich bei einem Spannungsnachweis etwas ähnliches mal gelesen zu haben.
Vielen Dank im Voraus!
MfG Hannelore
Dateianhänge: Anhang Nr. 1 (Typ: PNG) [nicht öffentlich]
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(Antwort) fertig | Datum: | 19:50 Mi 24.03.2010 | Autor: | Loddar |
Hallo Hannelore!
Siehe Schneider (18. Auflage) 5.4.2.1 bzw. DIN 1045-1, Abs. 13.2.1 (2):
Die Zugbewehrung darf bei Plattenbalken- und Hohlkastenquerschnitten in der Platte höchstens auf einer Breite entsprechend der halben mitwirkenden Plattenbreite nach 7.3.1 angeordnet werden.
Es gibt hier also keine Beschränkung zur Menge der ausgelagerten Bewehrung. Damit können also theoretisch auch 100% ausgelagert werden.
(Dies würde ich jedoch nie tun, da allein für den Bügel mindestens zwei Eckstäbe erforderlich sind.)
Zur "Unterbemessung": hier gibt es m.E. keine Norm oder offizielle Regelung, welche derartige Unterbemessungen erlaubt oder gar regelt.
Hier ist der Ingenieursverstand gefragt ... z.B. wenn man weiß, dass man bei den Lastannahmen großzügig wahr o.ä.
Ich persönlich sehe Unterschreitungen von 3% als legitim und vertretbar an. Dies sollte jedoch nicht der Normalzustand sein.
Im Gegenteil: bei einer Neubemessung würde ich eher etwas höher angehen als zu niedrig.
In Deinem genannten Beispiel würde ich wohl wählen: 6 Ø 28 + 2 Ø 20.
Gruß
Loddar
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Hallo zusammen, Hallo Loddar,
Danke für deine schnelle Antwort!
ich habe es mit deiner und Hilfe des Schneiders so interpretiert das ich nun auch 12 ds 20 = 37,68 cm²?
[Dateianhang nicht öffentlich]
Ich habe in einem Buch ein Bsp. gesehen, bei dem wird behauptet*Üblicherweise orientiert sich der Durchmesser der ausgelagerten Stäbe an der Gurtdicke: [mm] d_s [/mm] < [mm] h_f [/mm] / 10*
Bedeutet in meinem Bsp: [mm] d_s [/mm] = 20 cm / 10 = 2,0 cm. Ist das tatsächlich üblich und ein gutes Maß?
Bei Stützen gibt es in der Norm einen Mindestdurchmesser für Längsstäbe von 12 mm. Bei Unterzügen konnte ich ähnliches nicht finden. Gibt es da etwas ?
Vielen Dank im Vorraus!
MfG Hannelore
Dateianhänge: Anhang Nr. 1 (Typ: PNG) [nicht öffentlich]
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 23:06 Mi 24.03.2010 | Autor: | Loddar |
Hallo Hannelore!
> ich habe es mit deiner und Hilfe des Schneiders so
> interpretiert das ich nun auch 12 ds 20 = 37,68 cm²?
Warum nicht?
> [Dateianhang nicht öffentlich]
Warum verteilst Du hier die Stäbe so breit; d.h. mit so großem Abstand untereinander?
> Ich habe in einem Buch ein Bsp. gesehen, bei dem wird
> behauptet*Üblicherweise orientiert sich der Durchmesser
> der ausgelagerten Stäbe an der Gurtdicke: [mm]d_s[/mm] < [mm]h_f[/mm] / 10*
> Bedeutet in meinem Bsp: [mm]d_s[/mm] = 20 cm / 10 = 2,0 cm. Ist das
> tatsächlich üblich und ein gutes Maß?
Ich muss zugeben, das habe ich noch nie gelesen. Welches Buch ist das?
> Bei Stützen gibt es in der Norm einen Mindestdurchmesser
> für Längsstäbe von 12 mm. Bei Unterzügen konnte ich
> ähnliches nicht finden. Gibt es da etwas ?
Nein.
Gruß
Loddar
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 00:37 Do 25.03.2010 | Autor: | hannelore |
Hallo Loddar,
ds 16 oder unterschiedliche Bewehrungsdurchmesser wollte ich nicht machen, aber Du hast recht. Ich muss [mm] b_{eff} [/mm] / 2 nicht voll ausnutzen und kann auf 2 ds zusammen rücken.
Das Buch heißt:
Uwe Albrecht: Praxisbeispiele Stahlbetonbau; 1. Auflage 2008; B.G. Teubner Verlag
und es steht dort auf Seite 60.
Vielen Dank für deine Hilfe!
MfG Hannelore
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