Bundesschluss (10Gebote) < Religion < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Hallo.
Habe zwei Fragen:
Jahwe erwartet vor dem Bundesschluss von den Israeliten, dass sie ihre Kleider waschen und sich am 3. Tage am Fuße des Berges Sinai bereithalten.
Dort sollen sie auf die Ankunft Gottes warten, dürfen den Berg aber auf KEINEN FALL betreten.
Warum sollen sie ihre Kleider waschen?
Hatte gedacht, dass sie alle gleich sein sollen und vorallem rein, für den bevorstehenden Bundesschluss..?
Warum dürfen sie den Berg nicht betreten, sondern sollen am Fuße warten?
Danke :)
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 07:37 Do 05.05.2011 | Autor: | Josef |
Hallo,
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> Jahwe erwartet vor dem Bundesschluss von den Israeliten,
> dass sie ihre Kleider waschen und sich am 3. Tage am Fuße
> des Berges Sinai bereithalten.
> Dort sollen sie auf die Ankunft Gottes warten, dürfen den
> Berg aber auf KEINEN FALL betreten.
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> Warum sollen sie ihre Kleider waschen?
> Hatte gedacht, dass sie alle gleich sein sollen und
> vorallem rein, für den bevorstehenden Bundesschluss..?
„Wenn Gott der Inbegriff des Reinen ist, dann hat der Mensch sich ebenfalls zu reinigen, bevor er die Nähe Gottes sucht.“ [1]
„Reinheit,
Religionsgeschichte: (kultische Reinheit), in vielen Religionen die Voraussetzung für die Kontaktaufnahme mit dem Göttlichen, das Betreten heiliger Stätten und die Teilnahme an kultischen (gottesdienstlichen) Handlungen; durch spezielle Reinheitsvorschriften (z.B. rituelle Waschungen, Speisevorschriften, Enthaltsamkeit) geregelt. Bereits in der frühen Religionsgeschichte galt asketisches Leben als rein; kultisch unrein machte der Kontakt mit Schmutz, Blut, Toten, bestimmten Tieren, nicht zur eigenen Kultgemeinschaft gehörenden Menschen oder Tieren u.a. Mit der zunehmenden Transzendierung der Gottesvorstellung gewann in den Hochreligionen die ethische Reinheit die »Reinheit der Seele« neben der in ihren Vollzügen vorrangig auf einen rituell reinen Körper bezogenen kultischen Reinheit an Bedeutung.“ [5]
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> Warum dürfen sie den Berg nicht betreten, sondern sollen
> am Fuße warten?
„Berg Sinai: einer der drei heiligen Berge des Judentums auf der Sinai-Halbinsel.“ [3]
„Als heilig wurde ursprünglich ein abgegrenzter Bezirk (lateinisch fanum) gekennzeichnet, so dass alles, was sich vor diesem Bezirk befindet, als pro fano, also vor dem heiligen Bezirk liegend, galt.“
„Heilig ist im Alten Testament alles, was zur Sphäre Gottes gehört: der Himmel, die Engel, der Tempel, seine Stadt Jerusalem, kultische Dinge und Geräte, aber auch Menschen, die Gott zu seinem Dienst erwählt hat, wie Propheten oder Priester.“ [4]
„Die Israeliten erreichen den Berg Sinai, den Mose erklimmt und dort seinem Gott begegnet. Gottes Absicht, mit den Israeliten einen Bund zu schließen, der sie zu seinem auserwählten, heiligen Volk macht, das er segnen wird, wird von den Israeliten freudig akzeptiert.
Nur Mose erhält die Erlaubnis, Gott auf dem Berg Sinai zu begegnen, wo die Zehn Gebote verkündet werden. Im Anschluss erfolgt eine ausführliche Gesetzgebung, die konkret das zivile Leben der Israeliten als Gottes ausgewähltem Volk regeln soll. Nach diesen Verkündigungen begibt sich Mose wieder zu den Israeliten, um ihnen die von Gott erlassenen Gesetze mitzuteilen.“ [2]
Quellen:
[1] ReligionsLexikon; Georg Bubolz (Hrsg.); Cornelsen
[2] Quelle
[3] Schülerlexikon: Duden – Religion und Ethik
[4] Microsoft ® Encarta ® Enzyklopädie 2005 © 1993-2004 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
[5] © Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
Viele Grüße
Josef
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