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Hallo!
Ich habe eine Frage zur CD als Reflexionsgitter.
Erst einmal ist mir nicht klar, wo die "Rillen" sind, die die Erregerzentren des Gitters darstellen.
Mein Vorwissen: Eine CD-Spur liegt im festdefinierten Abstand zu seinen Nachbarspuren. Ein Spur enthält Erhebungen (Lands) und Vertiefungen (Pits). So, wie die CD-Oberfläche bei Bilder aus der Google-Suche dargestellt wird, ist das "Grundniveau" der CD das der Pits. Das heißt, zwischen zwei benachbarten Spuren sind quasi nur Pits. Sowie ich es verstehe, müssten dann also diese Zwischenräume zwischen zwei Spuren, die Orte sein, die als Erregerzentrum dienen. Der Abstand von zwei benachbarten Zwischenraummitten ist aber natürlich genau so groß, wie der Abstand zweier benachbarter Spurmitten.
Wenn obiges so stimmt, dann ist mir leider nicht klar, warum die Reflexionen der Spuren bzw. der Lands nicht eingehen in die Begungserscheinung. Also man tut ja so, als würden die Lands/Spuren gar nicht reflektieren.
Freue mich sehr über "ein Licht ins Dunkle bringen".
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(Antwort) fertig | Datum: | 22:36 Mo 29.06.2020 | Autor: | chrisno |
> Hallo!
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> Ich habe eine Frage zur CD als Reflexionsgitter.
> Erst einmal ist mir nicht klar, wo die "Rillen" sind, die
> die Erregerzentren des Gitters darstellen.
> Mein Vorwissen: Eine CD-Spur liegt im festdefinierten
> Abstand zu seinen Nachbarspuren. Ein Spur enthält
> Erhebungen (Lands) und Vertiefungen (Pits). So, wie die
> CD-Oberfläche bei Bilder aus der Google-Suche dargestellt
> wird, ist das "Grundniveau" der CD das der Pits.
Das hängt zumindest davon ab, von welcher Seite man auf die CD schaut. Auf der Seite, die vom Laser abgetastet wird, sind die Pits in das Land hineingedrückt.
> Das
> heißt, zwischen zwei benachbarten Spuren sind quasi nur
> Pits. Sowie ich es verstehe, müssten dann also diese
> Zwischenräume zwischen zwei Spuren, die Orte sein, die als
> Erregerzentrum dienen.
Die spiralförmige Spur ist eine Abfolge von Lands und Pits.
Der Platz zwischen den Windungen der Spur ist Land.
Das kann schön reflektieren.
> Der Abstand von zwei benachbarten
> Zwischenraummitten ist aber natürlich genau so groß, wie
> der Abstand zweier benachbarter Spurmitten.
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> Wenn obiges so stimmt, dann ist mir leider nicht klar,
> warum die Reflexionen der Spuren bzw. der Lands nicht
> eingehen in die Begungserscheinung. Also man tut ja so, als
> würden die Lands/Spuren gar nicht reflektieren.
Ansonsten ist es auch ein wenig egal, wie herum man es anschaut. Siehe dazu unter Babinetsches Prinzip in Wikipedia.
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> Freue mich sehr über "ein Licht ins Dunkle bringen".
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Danke lieber chrisno für die rasant schnelle Antwort!
OK, das mit den Lands und Pits habe ich verstanden, ich habe zum Glück eine gute Darstellung der Herstellung eine CD gefunden, wo ich sehe, dass beispielsweise von oben kommen das Profil in die Polycarbonatschickt gepresst wird und dann von unten gelesen wird. So wird natürlich Vertiefung und Erhöhung komplementär.
Zum Babinetschen Prinzip: OK, ich verstehe, dass es egal ist, ob Zwischenraum und Spur gleich breit sind für das Beugungsmuster. Dennoch entstehen dann ja zwei Beugungmuster. Und ich habe "Bedenken", dass sich diese störend überlagern.... Nun ja, wenn ich weiter denke, dann sind die Maxima dieser beiden Interferenzbilder natürlich nur um die Hälfte des Spurabstandes (also die Hälfte der Gitterkonstante) zueinander verschoben. Okay! Ich sehe ein, die stören sich tatächlich nicht, sondern verstärken sich eher!
So richtig?
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(Antwort) fertig | Datum: | 09:10 Di 30.06.2020 | Autor: | chrisno |
Ich habe mir das so erklärt, dass die Pits nicht eine konstante Tiefe haben, sondern hauptsächlich aus abgerundeten Kanten bestehen. So sieht es zumindest auf der REM-Aufnahem, die ich habe, aus. (Das könnte auch ein Artefakt der begrenzten Auflösung sein.)
So tragen die Pits dann nicht zu einem Interferenzsignal bei.
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