EU Landwirtschaft < Erdkunde < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 11:12 Mi 29.04.2009 | Autor: | Dinker |
Guten Morgen
Soviel ich weiss setzt die EU rund 46% ihres Haushaltsbudgets für die Agrarpolitik ein. Jedoch sind nur gerade 4% der Unionbürger in der Landwirtschaft tätig. Und was den Beitrag zum Bruttoszialprodukt (abzüglich der Subventionen) wird wohl bei 3%? liegen.
Ist das nicht unverhältnismässig? gerechtfertigt dies der landwirtschaftliche Nutzen der Bevölkerung?
Danke
Gruss Dinker
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Hi du,
> Soviel ich weiss setzt die EU rund 46% ihres
> Haushaltsbudgets für die Agrarpolitik ein. Jedoch sind nur
> gerade 4% der Unionbürger in der Landwirtschaft tätig. Und
> was den Beitrag zum Bruttoszialprodukt (abzüglich der
> Subventionen) wird wohl bei 3%? liegen.
> Ist das nicht unverhältnismässig? gerechtfertigt dies der
> landwirtschaftliche Nutzen der Bevölkerung?
naja, ökonomisch gesehen ist das sicher nicht verhältnismäßig, ABER hier tritt dafür ein sehr starker ideeller Wert an Stelle des schnöden Mammons ! Die Agrarpolitik ist geschichtlich gesehen einer der Echpfeiler, aus der die die heutige EU entstanden ist. Außerdem bedarf diesem Bereich aufgrund der europäischen Martkbedingungen besondere Hilfestellung von höchster Stelle. Sehr "kaputter" Markt, der noch größere negative Skaleneffekte auf die Gesamtvolkswirtschaft der EU nach sich zieht, als das auf den ersten Blick nachvollziehbar ist.
Liebe Grüße
Analytiker
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(Frage) beantwortet | Datum: | 12:24 Mi 29.04.2009 | Autor: | Dinker |
Ich kann einfach nicht verstehen. Zum einen leistet die EU Entwicklungshilfe und zum anderen macht sie den Weltmarkt kaputt, so dass die EU Produkte einerseits viel zu günstig auf dem Weltmarkt angeboten werden und zum anderen Produkte der Enztiwcklungsländer keine Chance im EU Raum haben.
Ist das nicht sehr Widersprüchlich? Also sozusagen mit der einen Hand gibt man etwas und mit der anderen Hand nimmt man es wieder...
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Tja, willkommen in der Realität !
> Ist das nicht sehr Widersprüchlich? Also sozusagen mit der
> einen Hand gibt man etwas und mit der anderen Hand nimmt
> man es wieder...
natürlich ist das widersprüchlich, keine Frage. Aber du unterstellst das es den einen, sinnvollen und richgtigen weg gibt. Das ist aber bei der hochkomplexen Wirtschaftsregierung nur schwer möglich bzw. erkennbar. Ich meine hier sind diverse Interessenslagen miteinander vereinbar... und das man dort teilweise gegensätzlichen Wirkungen durch Handlung erzielt, ist normal ;)!
Liebe Grüße
Analytiker
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:26 Mi 29.04.2009 | Autor: | Arnie09 |
Moin,
meiner Meinung nach ist das Verhältnis genau anders rum: die Entwicklungsländer haben vielfach durch die sehr niedrigen Löhne und Produktionskosten niedrigere Angebotspreise, während in der EU neben Löhnen noch Sozialabgaben und höhere Produktionskosten im Allgemeinen höhere Preise hat. Zudem geht ein Teil der Güter aus der EU als Hilfen in Entwicklungsländer. Nur ohne die Landwirtschaft hätten wir wirklich ein Problem und bis ins letzte Detail lässt sich die Landwirtschaft nicht automatisieren. Dass weniger Güter aus den Entwicklungsländern in der EU ankommen, könnte mich mir so erklären, dass es zum einen die Abkommen zwischen einzelnen Staaten gibt und zudem die Länder wahrscheinlich erst ihre eigenen Reserven aufbrauchen, bevor sie importieren.
Lg
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