Filter beim Röntgen < Physik < Naturwiss. < Vorhilfe
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 19:16 Mi 14.10.2009 | Autor: | ragazzo |
Hallo,
kann mir einer bitte sagen, warum man beim Röntgen Kupferfilter verwendet (Dicke von 1mm-3mm)?
Danke!
|
|
|
|
Hallo!
Ich weiß es nicht genau, aber ich wüßte zwei Gründe:
Niederenergetische Strahlung wird allgemeiner stärker absorbiert als hochenergetische Strahlung. Dein Kupfer könnte daher die niederenergetischen Anteile rausfiltern und noch die hochenergetische Strahlung durchlassen. Dadurch kannst du die Dosis, die der Patient abbekommt, reduzieren: Die niederenergetische Strahlung reicht eh nicht für eine vernünftige Aufnahme, da sie vom Körper eh völlig absorbiert wird.
Du bekommst davon also gar kein Bild auf dem Film, schlimmer noch, die Strahlung bleibt im Körper "stecken", und das bedeutet natürlich, daß es Strahlenschäden im Gewebe gibt. Die stärkere Strahlung geht dagegen größtenteils einfach durch den Körper durch und schädigt ihn daher paradoxerweise nicht so sehr.
Als zweiten Grund könnte ich mir etwas ähnliches vorstellen: Eine Röntgenröhre liefert kein gleichmäßiges Spektrum, sondern da sind für das Anodenmaterial charakteristische Wellenlängen, die besonders stark hervortreten. Das gleiche Material kann anschließend auch als Filter dienen, da es genau diese Wellenlängen natürlich auch sehr gut absorbiert. Allerdings spricht dagegen, daß Röntgenröhren seltenst einfaches Kupfer als Anode benutzen.
Also, mein Favorit ist der erste Grund.
|
|
|
|
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 15:30 Fr 16.10.2009 | Autor: | ragazzo |
Hallo Event Horizont,
deine Antwort leuchtet mir bei Menschen ein.
Kupferfilter werden aber auch in Röntgenanlagen verwendet, die nicht Menschen, sondern andere Objekte (z.B. aus Aluminium) durchleuchten. Da würden keine Strahlenschäden existieren.
Könnte eine andere mögliche Erklärung sein, dass man sowenig wie möglich gestreute Strahlung haben möchte, um eine bessere Aufnahme zu erhalten (besserer Kontrast)??
Da die niederenergetische Strahlung nicht das Objekt durchdringen kann, würde es nur zu mehr Streuung beitragen.
Gruß ragazzo
|
|
|
|
|
Hallo,
such mal unter: Röntgenstrahlung monochromatisieren
Gruß, MatheOldie
|
|
|
|
|
Status: |
(Frage) beantwortet | Datum: | 20:52 So 18.10.2009 | Autor: | ragazzo |
Hallo MatheOldie,
Danke! Ich habe viele Artikel dazu gefunden.
Leider steht nirgends wozu man diese monochromatisiert!
Kann mir einer bitte weiterhelfen?
Gruss ragazzo
|
|
|
|
|
Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 22:21 So 18.10.2009 | Autor: | chrisno |
Hallo regazzo,
Event_horizon hat das entscheidende geschrieben.
Schau mal hier:
http://www.f07.fh-koeln.de/imperia/md/content/personen/blendl_christian/publikationen/erzeugung__ionisierender_strahlung.pdf
Stichwort zum Suchen: aufhärtung
Nun noch mehr zu dem Fall, wenn es nicht um Menschen geht.
So ein bisschen muss ich noch vermuten. Aber pauschal gesagt wird der Kontrast besser, je momochromatischer die Strahlung wird.
Was mir noch fehlt, ist die Angabe des Anodenmaterials. Wenn das das gleiche ist, wie der Filter, dann reduzierst Du damit die charakteristische Strahlung.
|
|
|
|