Freinetpädagogik < Pädagogik < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:11 Do 06.10.2005 | Autor: | jugri |
Hallo, dies ist meine erste Frage in einem Forum überhaupt.
Ich habe diese Frage in keinem Forum auf anderen Internetseiten gestellt.
Kann mir einer von euch vielleicht sagen, wie die Freinetpädagogik mit den Kindheitsforschern Ariès und de Mause zusammenhängt. Habe nämlich von einem Dozenten gehört, dass Freinet sich etwas bei ihnen abgeschaut hat und ich kann nicht rausfinden was? Kenne die beiden nur in Verbindung mit der Entwicklung des Kindheitsbegriffs, aber nicht welche pädagogischen Konzepte sie selbst angewandt haben.
Danke schonmal,
Jugri
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:33 Do 06.10.2005 | Autor: | Josef |
Hallo jugri,
Freinet
['], Célestin, französischer Schulreformer, *Gars (bei Saint-Auban, Département Alpes-Maritimes) 15.10. 1896, Vence 8.10. 1966; entwickelte seit 1920 praktische Unterrichtstechniken zur Förderung des selbstständigen Lernens (besonders Schuldruckerei und Arbeitsmittel); gründete das »Institut coopératif de l'école moderne«.
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:17 So 09.10.2005 | Autor: | Josef |
Hallo,
Freinet-Pädagogik
[fre′nɛ|-]
ein von dem französischen Pädagogen C. Freinet (* 1896, 1966) zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickeltes reform-pädagogisches Konzept ("École moderne"); Merkmale sind Freiarbeit, der Wegfall von Noten, Selbstverwaltung der Schüler und Erlernen von Arbeitstechniken.
Fundstelle:
wissen.de
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 10:17 Sa 08.10.2005 | Autor: | Josef |
Hallo jugri,
>Kenne die beiden nur in Verbindung mit der Entwicklung des Kindheitsbegriffs, aber nicht welche pädagogischen Konzepte sie selbst angewandt haben.
Ariès, Philippe
Ariès, Philippe (1914-1986), französischer Sozialhistoriker. Er gehört zur Historikerschule der nouvelle histoire und widmete sich vor allem der Sozialgeschichte der Familie und des Todes. Seine grundlegenden, akribisch genauen Studien Lenfant et la vie familiale sous Lancien regime (1960, Geschichte der Kindheit), Lhomme devant la morte (1977, Geschichte des Todes) und Histoire de la vie privée (1985-1987, Geschichte des privaten Lebens) gehören heute zu den Standardwerken der Mentalitätsgeschichte.
Ariès, dem aufgrund fehlender Universitätsexamina eine ordentliche Professur versagt blieb, wurde 1978 die Leitung einer Forschungsgruppe am sozialwissenschaftlichen Institut der renommierten École des Hautes Études en Sciences Sociales übertragen, wo er u. a. mit Michel Foucault zusammenarbeitete. Als Quellen für seine universalen Forschungen nutzte Ariès alle greifbaren Zeugnisse des Alltagslebens sämtlicher Volksschichten.
Verfasst von:
Andreas Vierecke
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:19 Mi 12.10.2005 | Autor: | Josef |
Hallo,
Zusammenfassung der Untersuchung von Aries:
"Was also lehrt uns Ariés: Die historische Genese der Einsicht in das 'Wesen'
des Kindes oder die Einsicht in die Geschichtlichkeit von Kindheitskonzeptionen?
M.E. muß die Antwort lauten: Ariés erzählt uns zwar eine
Geschichte vom Wandel der Vorstellungen über Kinder und legt seinen Leserinnen
und Lesern dabei unterschwellig eine sehr spezifische Vorstellung
davon nahe, wie Kinder 'wirklich' sind. Ariés Einsicht in die Geschichtlichkeit
von Kindern weist jedoch über diesen kulturalistischen Widerspruch
hinaus (...). Sie impliziert eine Unterscheidung zwischen dem chronologischen
Lebensalter und den psychophysischen Reifungsprozessen einerseits,
den sozialen Bedeutungen andererseits, die daran geknüpft sind; diese erst
sind maßgeblich, was die 'Kindheit' zu bestimmten Zeiten in bestimmten
Gesellschaften heißt. So gelesen, schildert Ariés, wie der Unterschied von
'Kindern' und 'Erwachsenen' praktiziert und wie er institutionalisiert wird
(Familialisation und Scolarisation). Alterszugehörigkeit erweist sich als soziokulturelles
Phänomen und die Kindheit als institutionalisiertes Konstrukt.
Die Historisierung von Kindheit hat im Kern also eine methodologische
Relevanz. Sie eröffnet den Zugang, die Kindheit als sozial konstituiert,
spezifischer: als integrales Element moderner Gesellschaften zu sehen."
(Honig 1999: 20/21).
Fundstelle:
http://www.phil.uni-passau.de/allg_paed/files/skripte/gk1.pdf
Seite 87
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