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(Frage) beantwortet  | | Datum: | 12:23 Di 29.07.2014 | | Autor: | Mathics |
Hallo,
ich habe eine Verständnisfrage zur Kapitalverwässerung. Angenommen ein Unternehmen hat 2 Mio. Aktien zu einem Kurs von 110€. Es entscheidet sich für eine neue Aktienemission von 500.000 Aktien zu einem Preis von 50€ pro Aktie.
Der neue Aktienkurs beträgt ja dann (4*110 + 1*50) / 5 = 98 €.
Bedeutet Kapitalverwässerung jetzt, dass der Wert der Aktien der bisherigen Shareholder zurückgegangen ist oder dass die einfach weniger Anteile besitzen, was doch aber auch dann der Fall wäre, wenn der Preis nicht sinken würde. Wenn ich 10,000 Aktien besitze, dann hab ich einen Anteil von 0,05% an dem Unternehmen (vor neuer Aktienemission). Bei 2,5 Mio Aktien gesamt hab ich nur hoch 0,04%. Inwiefern trägt ein "right issue" dazu bei, dass die bisherigen Shareholder ihren Anteil nicht verlieren, denn dieser sinkt doch so oder so?
LG
Mathics
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(Antwort) fertig  | | Datum: | 14:45 Di 29.07.2014 | | Autor: | Staffan |
Hallo,
setzt man den aktuellen Aktienkurs dem Verkehrswert des Unternehmens gleich, hat eine Kapitalerhöhung zur Folge, daß, da sich der Unternehmenswert nicht ändert, der bestehende auf eine größere Zahl von Aktien zu verteilen ist. Deshalb sinkt der Kurs und es vermindert sich der Anteil des Altaktionärs am neuen Grundkapital, beides so, wie Du es dargestellt hast. In Deutschland steht bei der Barkapitalerhöhung im Regelfall dem Altaktionär gesetzlich das Bezugsrecht auf die neuen Aktien entsprechend dem Bezugsverhältnis zu; er kann durch den Kauf der neuen Aktien seinen alten Anteil am Grundkapital wiederherstellen, so daß er keine Verwässerung hinnehmen muß. Nimmt er bei einer börsennotierten Gesellschaft nicht an der Kapitalerhöhung teil, kann er die Bezugsrechte verkaufen, um so die ansonst entstehenden Nachteile auszugleichen. Abgestellt wird also auf den Anteil am Unternehmen, nach dem sich letztlich der Umfang der Dividende bestimmt.
Gruß
Staffan
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