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Forum "Politik/Wirtschaft" - Keynsianer-> Wirtschaftskrise
Keynsianer-> Wirtschaftskrise < Politik/Wirtschaft < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Keynsianer-> Wirtschaftskrise: idee
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 21:11 So 02.11.2008
Autor: Emporio

Aufgabe
Wie soll sich der Staat im Sinne der Keynsianer in der Krise verhalten?

Hallo, könntet ihr mir vielleicht sagen, was die keynsianische wirtschaftspolitik beinhaltet,
und wie sollte sich der Staat im Sinne der Keynsianer in der Krise verhalten.
Lg emporio
Danke

        
Bezug
Keynsianer-> Wirtschaftskrise: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 09:23 Mo 03.11.2008
Autor: Analytiker

Moin Emporio,

> Hallo, könntet ihr mir vielleicht sagen, was die
> keynsianische wirtschaftspolitik beinhaltet,

Wirtschaftspolitik des Keynesianismus

Vielfach wird Keynes auf eine antizyklische Nachfragepolitik reduziert. Demnach soll der Staat, über Rücklagen oder durch Kreditaufnahme finanziert, fiskalpolitische Maßnahmen ergreifen. Die Zentralbank soll dies geldpolitisch unterstützen. Das Zusammenspiel soll der Abschwächung der Auswirkungen von Rezessionen und Booms dienen. Wenn der Staat zur Finanzierung kurzfristig Schulden aufnimmt, liegt ein so genanntes Deficit spending vor. Dieser Begriff wurde von Abba P. Lerner geprägt. Idealerweise sollten diese Schulden bei einem Wirtschaftaufschwung durch Steuermehreinnahmen beglichen werden.

Keynes sah die inhärente Unsicherheit der Zukunft als Ursache von stark schwankenden privaten Investitionen. Verstärkt über den Multiplikator führt dies zu schwankender Nachfrage und Arbeitslosigkeit. Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage kann aber auch dauerhaft zu schwach sein. In diesem Fall wird eine Stabilisierung durch langfristige und permanente staatliche Investitionen, etwa in Infrastruktur und Wohnungsbau erforderlich.

Mehrere kaum inhaltlich verbundene Schulen tragen den Namen Keynesianismus. Der Postkeynesianismus, ist die radikalste Schule und gleichzeitig diejenige, die Keynes' Ideen am nächsten steht. Zentrale Annahme des Postkeynesianismus ist Fundamentale Unsicherheit, wie sie von Keynes und Frank Knight entwickelt wurde. Der sogenannte Neukeynesianismus ist im Rahmen der Neoklassischen Synthese in die Neoklassik teilintegriert worden. Häufig besteht diese Spielart des Keynesianismus in der Annahme von nominal nach unten starren Löhnen und dem kurzfristigen IS/LM-Modell.

In den 1970er und 1980er Jahren erlangte die moderne Informationsökonomie einen Aufschwung. Dies zeigt sich unter anderem daran, dass die Vorreiter dieser Theorieschule wie Joseph Stiglitz, George Akerlof und Michael Spence 2001 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften erhalten haben. Diese Theorien werden manchmal als New Keynesian Economics bezeichnet.

Die Theorie des Keynesianismus geht davon aus, dass die Wirtschaft inhärent instabil sei und keine immanente Tendenz zum Vollbeschäftigungsgleichgewicht besitze. Es kann zu einem Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung kommen. Daraus leitet sich die Notwendigkeit des Deficit spending ab, um dieses Gleichgewicht zu durchbrechen. Keynes erklärte so das Saysche Theorem für ungültig und wendete sich gegen die klassische Geldlehre und die von der Neoklassik postulierten Gegebenheiten auf dem Arbeitsmarkt. Er argumentierte gegen die klassische Theorie, derzufolge eine Senkung der Löhne gegen Unterbeschäftigung helfe. Zwar sinken dadurch die Lohnkosten, aber die Lohnsenkungen führen zur Abnahme der Kaufkraft des Großteiles der Konsumenten (= reale Lohnsenkung) und damit zu einer Verringerung der Nachfrage. Begünstigt werden dagegen die Exporte. Dies führe zu einer Politik, die versucht inländische Nachfrageprobleme durch Außenhandelsüberschüsse zu kompensieren.

Eine geeignete Maßnahme sei antizyklisches Gegensteuern des Staates, welches die Auswirkungen von Schwankungen gering halten soll (antizyklische Geld- und Finanzpolitik). Durch staatliche Nachfrage- und Steuerpolitik soll die globale Beeinflussung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage (Globalsteuerung) ermöglicht werden. Dies führe die Wirtschaft an die Vollbeschäftigung heran. Man müsse also versuchen, die Konsumnachfrage möglichst auf einem stabilen Niveau zu halten. Dies ermöglicht theoretisch eine ausreichende Kapazitätenauslastung und eine stabile Volkswirtschaft.

(Quelle: www.wikipedia.de)

> und wie sollte sich der Staat im Sinne der Keynsianer in
> der Krise verhalten.

Das sollest du nun eigentlich "sehen", oder? Freue mich auf deine Ansätze...

Liebe Grüße
Analytiker
[lehrer]

Bezug
                
Bezug
Keynsianer-> Wirtschaftskrise: idee
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 19:29 Di 04.11.2008
Autor: Emporio

Steigerung der Massenkaufkraft, Arbeitszeitverkürzung bei vollem oder teilweisen Lohnausgleich, Steuererhöhungen für Spitzenverdiener, Verteidigung des öffentlichen Dienstes und der sozialen Sicherungssysteme.
sind diese Ansätze korrekt?
Könntet ihr mir auch vielleicht den Unterschied zwischen den Keynsianern und den Klassikern sagen
Danke

Bezug
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