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Knobelei II: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:31 Di 03.08.2010
Autor: schachuzipus

Aufgabe
Gegeben sei eine kreisrunde Rasenfläche mit Radius $r$.
Auf dem Kreisrand stehe ein Pflock, an dem ein Schaf an einer Leine der Länge [mm] $r_0$ [/mm] mit [mm] $r_0
Wie groß ist die Fläche, die das Schaf abgrasen kann?

Hallo zusammen,

hier eine etwas schwierigere Knobelei für die "Großen" ;-)

(es sind ja Semesterferien ...)


Gruß und viel Spaß

schachuzipus

        
Bezug
Knobelei II: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 16:36 Di 03.08.2010
Autor: ChopSuey

Moin schachuzipus,

ich hätte eine Idee. Soll ich das als normale Antwort abtippen, oder kann man das verschlüsselt machen oder so?

Grüße
ChopSuey

Bezug
        
Bezug
Knobelei II: Präzisierung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 17:24 Di 03.08.2010
Autor: Al-Chwarizmi


> Gegeben sei eine kreisrunde Rasenfläche mit Radius [mm]r[/mm].
>  Auf dem Kreisrand stehe ein Pflock, an dem ein Schaf an
> einer Leine der Länge [mm]r_0[/mm] mit [mm]r_0
>  
> Wie groß ist die Fläche, die das Schaf abgrasen kann?
>  Hallo zusammen,
>  
> hier eine etwas schwierigere Knobelei für die "Großen"
> ;-)
>  
> (es sind ja Semesterferien ...)
>  
> Gruß und viel Spaß
>  
> schachuzipus


Hallo,

ich habe die Aufgabe in etwas anderer Form vor langer
Zeit schon mal angetroffen. Anstatt eines Schafes war
da von einer Ziege die Rede. Mathematikern macht eine
derartige Transformation normalerweise keine Schwierigkeiten.
Wichtig ist aber, dass in beiden Fällen (ob Schaf oder
Ziege), das weidende Tier punktförmig sein soll - alter-
nativ könnte man definieren:  [mm] r_0:= [/mm] Länge der Leine +
maximale Entfernung von Anbindepunkt der Leine am
Tier von dessen Zunge. Letztere Interpretation ist dabei
vermutlich die sinnvollere, wenigstens falls das Futter
ein Volumen mit positivem Maß einnimmt ...
Die Frage war damals: "Wie groß muss [mm] r_0 [/mm] sein, damit
das Tier exakt die Hälfte des Rasens abgrasen kann ?"
In der gestellten Aufgabe könnte man anstelle von [mm] r_0 ohne weiteres  $\ [mm] 0\le r_0\le 2\,r$ [/mm]  voraussetzen.

LG     Al


Bezug
        
Bezug
Knobelei II: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:59 Di 03.08.2010
Autor: gfm


> Gegeben sei eine kreisrunde Rasenfläche mit Radius [mm]r[/mm].
>  Auf dem Kreisrand stehe ein Pflock, an dem ein Schaf an
> einer Leine der Länge [mm]r_0[/mm] mit [mm]r_0

Die Leine habe die Länge [mm]r[/mm], die Rasenfläche den Radius [mm]R[/mm]. Der Kreis mit dem Radius [mm]r[/mm] liege im Ursprung, der mit [mm]R[/mm] bei [mm](0,R)[/mm]. Sie schneiden sich als Lösung von [mm] x^2+y^2=r^2 [/mm] und [mm] x^2+(y-R)^2=R^2 [/mm] im ersten Quadranten bei [mm] (x_s,y_s)=(r\wurzel{1-(r/2R)^2}, r^2/2R).[/mm]  [mm]\phi_s[/mm] heiße der Winkel der entsprechenden Polarkoordinaten. Es gilt [mm] \cos(\phi_s)=x_s/r [/mm] und [mm] \sin(\phi_s)=y_s/r. [/mm] Eine Kurve [mm] \rho(\phi) [/mm] in Polarkoordinaten schließt mit den Strahlen [mm] \phi=\phi_1 [/mm] und [mm] \phi=\phi_2 [/mm] sowie dem entsprechenden Kurvenabschnitt die Fläche [mm] A=1/2*\integral_{\phi_1}^{\phi_2}\rho^2(\phi)d\phi [/mm] ein. Unsere Kurve besteht aus den Kreisbögenabschnitte auf den beiden Kreisen zwischen Ihren Schnittpunkten. Wegen der Symmetrie reicht es von [mm](0,0)[/mm] bis [mm] (x_s,y_s) [/mm] auf dem R-Kreis und von da weiter bis [mm](0,r)[/mm] auf dem r-Kreis zu integrieren. Die Kurve zerfällt formelmäßig in zwei Teile. Den ersten gewinnt man durch Einsetzen von [mm] x=\rho\cos(\phi) [/mm] und [mm] x=\rho\sin(\phi) [/mm] in die Gleichung für den R-Kreis: [mm] \rho=2R\sin(\phi). [/mm] Auf dem zweiten Teil gilt [mm] \rho=const.=r. [/mm] Aufgrund der obigen angesprochenen Symmetrie ist unsere gesuchte Fläche [mm]S[/mm] das Doppelte von [mm]A[/mm]:

[mm] S=2A=\integral_0^{\pi/2}\rho^2(\phi)d\phi=4R^2\integral_0^{\phi_s}\sin^2(\phi)d\phi+r^2\integral_{\phi_s}^{\pi/2}d\phi=2R^2\phi_s-2R^2\cos(\phi_s)\sin(\phi_s)+r^2(\pi/2-\phi_s) [/mm]

[mm] =\pi r^2/2+(2R^2-r^2)\arcsin(r/2R)-rR\wurzel{1-(r/2R)^2} [/mm]

Ob das stimmt wird sich zeigen. Plausibel erscheint es, denn S verschwindet, wenn die Leine gegen null geht und wenn R gegen unendlich geht geht S gegen den halben r-Kreis. Und der ganze Rasen ist erreichbar, wenn r gegen 2R geht oder wenn R gegen r/2 geht.

LG

gfm


Bezug
                
Bezug
Knobelei II: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 21:10 Di 03.08.2010
Autor: abakus


> > Gegeben sei eine kreisrunde Rasenfläche mit Radius [mm]r[/mm].
>  >  Auf dem Kreisrand stehe ein Pflock, an dem ein Schaf an
> > einer Leine der Länge [mm]r_0[/mm] mit [mm]r_0
>  
> Die Leine habe die Länge [mm]r[/mm], die Rasenfläche den Radius [mm]R[/mm].
> Der Kreis mit dem Radius [mm]r[/mm] liege im Ursprung, der mit [mm]R[/mm] bei
> [mm](0,R)[/mm]. Sie schneiden sich als Lösung von [mm]x^2+y^2=r^2[/mm] und
> [mm]x^2+(y-R)^2=R^2[/mm] im ersten Quadranten bei
> [mm](x_s,y_s)=(r\wurzel{1-(r/2R)^2}, r^2/2R).[/mm]  [mm]\phi_s[/mm] heiße
> der Winkel der entsprechenden Polarkoordinaten. Es gilt
> [mm]\cos(\phi_s)=x_s/r[/mm] und [mm]\sin(\phi_s)=y_s/r.[/mm] Eine Kurve
> [mm]\rho(\phi)[/mm] in Polarkoordinaten schließt mit den Strahlen
> [mm]\phi=\phi_1[/mm] und [mm]\phi=\phi_2[/mm] sowie dem entsprechenden
> Kurvenabschnitt die Fläche
> [mm]A=1/2*\integral_{\phi_1}^{\phi_2}\rho^2(\phi)d\phi[/mm] ein.
> Unsere Kurve besteht aus den Kreisbögenabschnitte auf den
> beiden Kreisen zwischen Ihren Schnittpunkten. Wegen der
> Symmetrie reicht es von [mm](0,0)[/mm] bis [mm](x_s,y_s)[/mm] auf dem R-Kreis
> und von da weiter bis [mm](0,r)[/mm] auf dem r-Kreis zu integrieren.
> Die Kurve zerfällt formelmäßig in zwei Teile. Den ersten
> gewinnt man durch Einsetzen von [mm]x=\rho\cos(\phi)[/mm] und
> [mm]x=\rho\sin(\phi)[/mm] in die Gleichung für den R-Kreis:
> [mm]\rho=2R\sin(\phi).[/mm] Auf dem zweiten Teil gilt [mm]\rho=const.=r.[/mm]
> Aufgrund der obigen angesprochenen Symmetrie ist unsere
> gesuchte Fläche [mm]S[/mm] das Doppelte von [mm]A[/mm]:
>  
> [mm]S=2A=\integral_0^{\pi/2}\rho^2(\phi)d\phi=4R^2\integral_0^{\phi_s}\sin^2(\phi)d\phi+r^2\integral_{\phi_s}^{\pi/2}d\phi=2R^2\phi_s-2R^2\cos(\phi_s)\sin(\phi_s)+r^2(\pi/2-\phi_s)[/mm]
>  
> [mm]=\pi r^2/2+(2R^2-r^2)\arcsin(r/2R)-rR\wurzel{1-(r/2R)^2}[/mm]
>  
> Ob das stimmt wird sich zeigen. Plausibel erscheint es,
> denn S verschwindet, wenn die Leine gegen null geht und
> wenn R gegen unendlich geht geht S gegen den halben
> r-Kreis. Und der ganze Rasen ist erreichbar, wenn r gegen
> 2R geht oder wenn R gegen r/2 geht.
>  
> LG
>  
> gfm
>  

Hallo,
ohne Integralrechnung hat man die Summe aus zwei Kreissegmenten, die jeweils einzeln als Differenz eines Kreisektors und des darin enthaltenen (von den Radien aufgespannten) gleichschenkligen Dreiecks berechnet werden.
Benötigt werden dafür die beiden Zentriwinkel der jeweiligen Sektoren.
Gruß Abakus

Bezug
                        
Bezug
Knobelei II: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 21:17 Di 03.08.2010
Autor: gfm


> Hallo,
>  ohne Integralrechnung hat man die Summe aus zwei
> Kreissegmenten, die jeweils einzeln als Differenz eines
> Kreisektors und des darin enthaltenen (von den Radien
> aufgespannten) gleichschenkligen Dreiecks berechnet
> werden.
>  Benötigt werden dafür die beiden Zentriwinkel der
> jeweiligen Sektoren.
>  Gruß Abakus

Vielen Dank. Der offensichtliche elementargeometrische Weg war mir bewußt und auch, dass ihn andere wählen werden, deswegen dieser Weg.

Liebe Grüße

gfm

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