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Koordinatentransformation: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 15:24 Fr 29.06.2012
Autor: Myth

Aufgabe
Zeigen Sie, dass durch

[mm]\vec{x}(u,v):=(arctan(u+v),arctan(u-v))[/mm]

eine [mm]C^{\infty}-Koordinatentransformation[/mm] [mm] \IR^2 \to ]-\bruch{\pi}{2},\bruch{\pi}{2}[^2 [/mm] definiert wird. Geben Sie die Einheitsvektoren [mm] \vec{e_{u}}, \vec{e_{v}} [/mm] an und berechnen Sie den Maßtensor. Liegen orthogonale generalisierte Koordinaten vor?

Hallo zusammen!

Ich weiß hier nicht ganz, wie genau man das machen muss. Ich weiß, dass sich der arctan(x) asymptotisch an [mm] \bruch{\pi}{2} [/mm] bzw. [mm] -\bruch{\pi}{2} [/mm] für x gegen [mm] \infty [/mm] bzw. [mm] -\infty. [/mm] Also hab ich ja eine Wertemenge von [mm]arctan(x) \in ]-\bruch{\pi}{2},\bruch{\pi}{2}[[/mm]. Aber reicht das schon, um zu zeigen, dass das eine [mm] C^{\infty}-Koordinatentransformation [/mm] ist?

Gruß Myth

        
Bezug
Koordinatentransformation: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 20:56 Sa 30.06.2012
Autor: Myth

Ok, hab jetzt gesehen, dass das etwas mit der Umkehrfunktion zu tun hat. Ich hab die mal gebildet:

[mm]\vec{x}^{-1}=(\bruch{tan(u)+tan(v)}{2},\bruch{tan(u)-tan(v)}{2})[/mm]

Stimmt die Umkehrabbildung so und wenn ja, wie gehts dann weiter? Hoffe mir kann jemand helfen...

Gruß Myth

Bezug
                
Bezug
Koordinatentransformation: Umkehrabbildung
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 09:30 So 01.07.2012
Autor: Helbig

Hallo Myth,

> Ok, hab jetzt gesehen, dass das etwas mit der
> Umkehrfunktion zu tun hat. Ich hab die mal gebildet:
>  
> [mm]\vec{x}^{-1}=(\bruch{tan(u)+tan(v)}{2},\bruch{tan(u)-tan(v)}{2})[/mm]
>  
> Stimmt die Umkehrabbildung so und wenn ja, wie gehts dann
> weiter? Hoffe mir kann jemand helfen...
>  

Dies ist zwar die Umkehrabbildung, aber ich denke dies müßte vielleicht noch begründet werden.

Hierzu würde ich zeigen, daß [mm] $\vec [/mm] x$ surjektiv und injektiv ist. Zur Surjektivität kannst Du Deine Formel  verwenden, zur Injektivität  kannst Du die Injektivität von [mm] $\arctan$ [/mm] verwenden.

Dann liegen [mm] $\vec [/mm] x$ und [mm] $\vec x^{-1}$ [/mm] in [mm] $C^\infty$, [/mm] weil [mm] $\arctan$ [/mm] und [mm] $\tan$ [/mm] darin liegen.

Gruß,
Wolfgang


Bezug
                        
Bezug
Koordinatentransformation: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 13:31 So 01.07.2012
Autor: Myth


>
> Dies ist zwar die Umkehrabbildung, aber ich denke dies
> müßte vielleicht noch begründet werden.
>  
> Hierzu würde ich zeigen, daß [mm]\vec x[/mm] surjektiv und
> injektiv ist. Zur Surjektivität kannst Du Deine Formel  
> verwenden, zur Injektivität  kannst Du die Injektivität
> von [mm]\arctan[/mm] verwenden.
>  
> Dann liegen [mm]\vec x[/mm] und [mm]\vec x^{-1}[/mm] in [mm]C^\infty[/mm], weil
> [mm]\arctan[/mm] und [mm]\tan[/mm] darin liegen.

Zur Injektivität: Das heißt ja, dass [mm] \vec{x}(u,v) [/mm] jeden Wert nur einmal annimmt. Der arctan ist eine monoton steigende punktsymmetrische Funktion, die somit auch injektiv ist. Reicht das als Begründung?

Zur Surjektivität: Wenn die Funktion [mm] \vec{x}(u,v) [/mm] surjektiv sein soll, muss sie jeden Wert mindestens einmal annehmen. Kann man da nicht dieselben Kriterien heranziehen wie für injektivität. Also der arctan hat eine Wertemenge W [mm] \in ]-\bruch{\pi}{2},\bruch{\pi}{2}[ [/mm] und ist wie gesagt stetig monoton steigend. Also nimmt er im [mm] \IR^2 [/mm] alle Werte in seiner Wertemenge mindestens einmal an und ist somit surjektiv.

Gruß Myth

Bezug
                                
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Koordinatentransformation: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 20:58 So 01.07.2012
Autor: Helbig


> Zur Injektivität: Das heißt ja, dass [mm]\vec{x}(u,v)[/mm] jeden
> Wert nur einmal annimmt. Der arctan ist eine monoton
> steigende punktsymmetrische Funktion, die somit auch
> injektiv ist. Reicht das als Begründung?

Nein! Für $(u,v)=(0,2)$ und $(u',v')=(1,1)$ ist [mm] $\arctan (u+v)=\arctan(u'+v')$. [/mm]

Du mußt beide Komponenten gleichzeitig betrachten. Du willst zeigen:

Aus [mm] $\vec x(u,v)=\vec [/mm] x (u',v')$ folgt $(u,v)=(u',v')$.

Dies geht etwa so: Aus

[mm] $\bigl(\arctan (u+v),\, \arctan (u-v)\bigr) [/mm] = [mm] \bigl(\arctan (u'+v'),\, \arctan(u'-v')\bigr)$ [/mm]

folgt mit der Injektivität von [mm] $\arctan$ [/mm]

$u+v = u' + v'$ und $u-v = u' - v'$

und hieraus $(u, v) = (u',v')$.

>  
> Zur Surjektivität: Wenn die Funktion [mm]\vec{x}(u,v)[/mm]
> surjektiv sein soll, muss sie jeden Wert mindestens einmal
> annehmen. Kann man da nicht dieselben Kriterien heranziehen
> wie für injektivität. Also der arctan hat eine Wertemenge
> W [mm]\in ]-\bruch{\pi}{2},\bruch{\pi}{2}[[/mm] und ist wie gesagt
> stetig monoton steigend. Also nimmt er im [mm]\IR^2[/mm] alle Werte
> in seiner Wertemenge mindestens einmal an und ist somit
> surjektiv.

Dies reicht nicht . Zu [mm] $(\phi, \psi) \in (-\pi/2, \pi/2)\times (-\pi/2, \pi/2)$ [/mm] mußt Du ein $(u, v)$ mit

[mm] $\bigl(\arctan (u+v),\, \arctan (u-v)\bigr) [/mm] = [mm] (\phi,\psi)$ [/mm]

finden.

Und dies klappt mit Deiner Formel der Umkehrfunktion.

Gruß,
Wolfgang

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Koordinatentransformation: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 16:39 So 01.07.2012
Autor: rainerS

Hallo Myth!

> Zeigen Sie, dass durch
>  
> [mm]\vec{x}(u,v):=(arctan(u+v),arctan(u-v))[/mm]
>  
> eine [mm]C^{\infty}-Koordinatentransformation[/mm] [mm]\IR^2 \to ]-\bruch{\pi}{2},\bruch{\pi}{2}[^2[/mm]
> definiert wird. Geben Sie die Einheitsvektoren [mm]\vec{e_{u}}, \vec{e_{v}}[/mm]
> an und berechnen Sie den Maßtensor. Liegen orthogonale
> generalisierte Koordinaten vor?
>  Hallo zusammen!
>  
> Ich weiß hier nicht ganz, wie genau man das machen muss.
> Ich weiß, dass sich der arctan(x) asymptotisch an
> [mm]\bruch{\pi}{2}[/mm] bzw. [mm]-\bruch{\pi}{2}[/mm] für x gegen [mm]\infty[/mm]
> bzw. [mm]-\infty.[/mm] Also hab ich ja eine Wertemenge von [mm]arctan(x) \in ]-\bruch{\pi}{2},\bruch{\pi}{2}[[/mm].
> Aber reicht das schon, um zu zeigen, dass das eine
> [mm]C^{\infty}-Koordinatentransformation[/mm] ist?

Du musst auf jeden Fall nachweisen, dass die Abbildung bijektiv und beliebig oft differenzierbar ist.

Tipp: Schreibe die Abbildung als Komposition [mm] $f\circ [/mm] g$ mit

[mm] g(u,v) = (u+v,u-v) [/mm], [mm] f(a,b) = (\arctan a, \arctan b) [/mm] .

g als lineare Abbildung ist bijektiv und [mm] $C^\infty$, [/mm] und f transformiert jede Koordinate für sich. Außerdem ist

[mm] \arctan : ]-\pi/2,+\pi/2[ \to \IR [/mm]

eine bijektive Abbildung.

  Viele Grüße
    Rainer



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Koordinatentransformation: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 17:25 So 01.07.2012
Autor: Myth


> Du musst auf jeden Fall nachweisen, dass die Abbildung
> bijektiv und beliebig oft differenzierbar ist.
>  
> Tipp: Schreibe die Abbildung als Komposition [mm]f\circ g[/mm] mit
>  
> [mm]g(u,v) = (u+v,u-v) [/mm], [mm]f(a,b) = (\arctan a, \arctan b)[/mm] .
>  
> g als lineare Abbildung ist bijektiv und [mm]C^\infty[/mm], und f
> transformiert jede Koordinate für sich. Außerdem ist
>
> [mm]\arctan : ]-\pi/2,+\pi/2[ \to \IR[/mm]
>
> eine bijektive Abbildung.

Vielen Dank für den Hinweis! Mit so einem Tipp lässt es sich gut nachweisen, nur leider komm ich selbst nur selten auf diese Tricks...

Gruß Myth

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Koordinatentransformation: linear und bijektiv
Status: (Korrektur) kleiner Fehler Status 
Datum: 19:47 Mo 02.07.2012
Autor: Helbig

Hallo Rainer

> g als lineare Abbildung ist bijektiv und [mm]C^\infty[/mm], und f

Diese Begründung ist nicht ganz richtig: Es gibt lineare Abbildungen, die nicht bijektiv sind.

Gruß,
Wolfgang

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