Mathe und Latein studieren? < Sonstiges < Schule < Mathe < Vorhilfe
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Hoffe, dass ich hier mit meiner Frage richtig bin ;)
Ich möchte Mathe/Latein auf Lehramt studieren.
Allerdings ist der Arbeitsaufwand sehr hoch und später habe ich ja auch zwei Korrekturfächer...deswegen überlege ich vielleicht doch eher Mathe/Reli zu nehmen.
Könnt ihr etwas zum Arbeitsaufwand im Studium und im Berufsalltag später sagen??
Danke für alle Anregungen!
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Moin Moin,
Es gibt Lehrer für Geschichte und Deutsch. Was glaubst du, wie hoch da der Arbeitsaufwand ist? Denn jede Arbeit besteht nur aus Text. Da ist Mathe deutlich leichter zu korrigieren.
Ein angehender Lehramtsstudent muss das auswählen, was ihm am meisten Spaß macht. Nur so, kann man auch das Interesse beim Schüler wecken. Ein demotivierter Lehrer hilft keinem.
Gruß
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(Antwort) fertig | Datum: | 11:02 Sa 28.07.2012 | Autor: | M.Rex |
Hallo
> Hoffe, dass ich hier mit meiner Frage richtig bin ;)
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> Ich möchte Mathe/Latein auf Lehramt studieren.
> Allerdings ist der Arbeitsaufwand sehr hoch und später
> habe ich ja auch zwei Korrekturfächer...deswegen überlege
> ich vielleicht doch eher Mathe/Reli zu nehmen.
Wie Richie schon sagte, nimm das, was dir Spass macht.
Und die Einstellung, ein "korrekturschwächeres Fach" zu nehmen, um Arbeit zu sparen ist meiner Meinung nach geradezu fatal. Schüler merken es, wenn ein Lehrer Spass an seinen Fächern hat, und sie füe diese Fächer begeistern kann. Ist das nicht der Fall, wird das ganze für beide Seiten sehr schnell unangenehm.
>
> Könnt ihr etwas zum Arbeitsaufwand im Studium und im
> Berufsalltag später sagen??
Das kommt sicherlich auf deine Motivation und deine Einstellung an. Mit der "Arbeitsvermeidungsstrategie" wirst du aber im Studium und auch im Beruf später schnell Probleme bekommen.
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> Danke für alle Anregungen!
Marius
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Vielen Dank schon mal :)
Die Sache ist, dass mir sowohl Mathe, Latein als auch Religion Spaß machen ;)
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 11:43 Sa 28.07.2012 | Autor: | Diophant |
Hallo,
ohne dir jetzt irgend einen Rat geben zu wollen oder zu können: aber Mathematik und Religion halte ich später für den Lehrerberuf für eine besonders gute Fächerkombination, die vielleicht ungeahnte Chancen bietet, neue Motivationswege für beide Fächer zu finden...
Gruß, Diophant
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Dankeschön, das ist eine interessante Anregung :)
Aber wieso gilt das für Mathe/Reli und nicht auch für Mathe/Latein?
Also, wo siehst du den Unterschied??
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(Antwort) fertig | Datum: | 21:13 Sa 28.07.2012 | Autor: | chrisno |
Mit Mathematik und Latein erfahren Dich die Schüler als Lehrer, der zwei "schwierige" Fächer unterrichtet. Mit Religion als Fach hast Du die Möglichkeit, die Schüler ganz anders zu erleben. Wenn Latein und Religion bei Dir gleichrangig sind, rate ich Dir zu Religion.
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Aaah, vielen Dank. Das ist ein gutes Argument.
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Hallo,
> Dankeschön, das ist eine interessante Anregung :)
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> Aber wieso gilt das für Mathe/Reli und nicht auch für
> Mathe/Latein?
> Also, wo siehst du den Unterschied??
wie schon gesagt: ich kann ja hier keinen Rat aus der Praxis geben, ich habe also keinesfalls die Kombination Mathe/Latein bewertet, sondern nur angedeutet, dass ich Mathe/Religion reizvoll finde.
Weiter unten schreibst du: Religion sei ein subjektives Fach. Das ist so, da geht es um Bereiche, wo man verletzlich ist, und: das ist gut so, das gehört genauso zum Leben wie die Objektivität der Mathematik. Insbesondere ist es auch Chance (aber auch hoher Anspruch), als Lehrer Vorbild zu sein was den Umgang mit sich selbst angeht.
Für mich persönlich ist es so, dass die beiden Fächer besonders viel zu tun haben mit der Art und Weise, wie man die Welt sieht. Und es ist in meinen Augen äußerst wichtig, gerade in der Schule, dass man lernt, die Welt aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, damit man sich einigermaßen taugliche Urteile über die Dinge bilden kann; insbesondere aber: damit man sich in andere Menschen hineinversetzen kann. Insofern ist eben auch die Mathematik ein Fach, welches mit Menschlichkeit zu tun hat und insofern halte ich die Kombination Mathematik und Religion für sehr reizvoll, wobei ich die andere nicht abwerten will.
Du hast also die Qual der Wahl, aber das ist allemal besser, als keine Ideen zu haben.
Und eine Sache möchte ich noch sagen: ich würde meine Berufswahl nicht nach Einstellungschancen richten, sondern nach Fähigkeiten und Neigungen. Das wichtigste im Beruf, und zwar ganz gleich in welchem ist: das man etwas gut kann.
Gruß, Diophant
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 14:02 So 29.07.2012 | Autor: | Richie1401 |
Hallo Diophant,
> Hallo,
>
> > Dankeschön, das ist eine interessante Anregung :)
> >
> > Aber wieso gilt das für Mathe/Reli und nicht auch für
> > Mathe/Latein?
> > Also, wo siehst du den Unterschied??
>
> wie schon gesagt: ich kann ja hier keinen Rat aus der
> Praxis geben, ich habe also keinesfalls die Kombination
> Mathe/Latein bewertet, sondern nur angedeutet, dass ich
> Mathe/Religion reizvoll finde.
>
> Weiter unten schreibst du: Religion sei ein subjektives
> Fach.
Ja, vllt. die Religion an sich. Aber was im Unterricht vermittelt wird, ist nicht unbedingt subjektiv. Man muss in Religion genauso viel lernen wie in Geschichte. Natürlich gibt es Themen, wie Moral und ethisches Handeln, wo Fallbeispiele besprochen werden, aber dennoch hat man auch Religionsgeschichte. Da ist nix mit Subjektivität.
Religion ist keineswegs ein Quatschfach, vllt. noch in der Unterstufe, aber in der Oberstufe ist das ein gefährliches Wagnis so etwas zu sagen ;)
> Das ist so, da geht es um Bereiche, wo man
> verletzlich ist, und: das ist gut so, das gehört genauso
> zum Leben wie die Objektivität der Mathematik.
> Insbesondere ist es auch Chance (aber auch hoher Anspruch),
> als Lehrer Vorbild zu sein was den Umgang mit sich selbst
> angeht.
>
> Für mich persönlich ist es so, dass die beiden Fächer
> besonders viel zu tun haben mit der Art und Weise, wie man
> die Welt sieht. Und es ist in meinen Augen äußerst
> wichtig, gerade in der Schule, dass man lernt, die Welt aus
> unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, damit man
> sich einigermaßen taugliche Urteile über die Dinge bilden
> kann; insbesondere aber: damit man sich in andere Menschen
> hineinversetzen kann. Insofern ist eben auch die Mathematik
> ein Fach, welches mit Menschlichkeit zu tun hat und
> insofern halte ich die Kombination Mathematik und Religion
> für sehr reizvoll, wobei ich die andere nicht abwerten
> will.
>
> Du hast also die Qual der Wahl, aber das ist allemal
> besser, als keine Ideen zu haben.
>
> Und eine Sache möchte ich noch sagen: ich würde meine
> Berufswahl nicht nach Einstellungschancen richten, sondern
> nach Fähigkeiten und Neigungen. Das wichtigste im Beruf,
> und zwar ganz gleich in welchem ist: das man etwas gut
> kann.
Ich Verwandter hat ein super guten Abschluss in Geschichtswissenschaften und hat aber in diesem Feld seit 5 Jahren keinen Job.
Ein Arabistik-Student wechselt nun zu Jura, weil es keine Einstellungsmöglichkeiten gibt.
Was nützt es mir, wenn ich etwas gut kann, aber das nicht in einem Job vermitteln und ausleben kann?
Etwas nur aus Jobgründen zu machen ist sicherlich falsch, genauso aus Geldgründen. Aber arbeitsmarktorientiert sollte man sicherlich auch sein.
>
>
> Gruß, Diophant
Sorry, dass ich hier nochmal meinen Senf dazugeben musste.
P.S. Wegen unten stehender Mitteilung: Es liegt mir fern, irgendwas zu verdrehen. Nur hat alles seine gute und schlechte Seite. Natürlich muss weisselilie am Ende selbst entscheiden. Und dennoch kann man beide Seiten kritisch auch beäugen. Dabei gehe ich lediglich auf deine [Diophants] Äußerungen ein.
Dies sei es mit meinen Kommentaren. Viel Erfolg weisselilie bei der Berufsfindung!
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 14:20 So 29.07.2012 | Autor: | Diophant |
Hallo Richie,
> Sorry, dass ich hier nochmal meinen Senf dazugeben musste.
Gute Einschätzung.
> Ja, vllt. die Religion an sich. Aber was im Unterricht
> vermittelt wird, ist nicht unbedingt subjektiv. Man muss in
> Religion genauso viel lernen wie in Geschichte. Natürlich
> gibt es Themen, wie Moral und ethisches Handeln, wo
> Fallbeispiele besprochen werden, aber dennoch hat man auch
> Religionsgeschichte. Da ist nix mit Subjektivität.
> Religion ist keineswegs ein Quatschfach, vllt. noch in der
> Unterstufe, aber in der Oberstufe ist das ein gefährliches
> Wagnis so etwas zu sagen ;)
Ich hatte ja weiter oben den Begriff Motivation gebraucht, also die Motivation, die einen antreibt, beruflich dies oder jenes zu tun. Und das Wort Quatsch taucht in meinem Beitrag nirgends auf. Auch Motive können die beiden Qualitäten objektiv und subjektiv aufweisen, beide sind wichtig und viellicht fehlt dir einfach die nötige Lebenserfahrung, das beurteilen zu können?
> Ich Verwandter hat ein super guten Abschluss in
> Geschichtswissenschaften und hat aber in diesem Feld seit 5
> Jahren keinen Job.
> Ein Arabistik-Student wechselt nun zu Jura, weil es keine
> Einstellungsmöglichkeiten gibt.
> Was nützt es mir, wenn ich etwas gut kann, aber das nicht
> in einem Job vermitteln und ausleben kann?
> Etwas nur aus Jobgründen zu machen ist sicherlich falsch,
> genauso aus Geldgründen. Aber arbeitsmarktorientiert
> sollte man sicherlich auch sein.
Das ist letztendlich eine Frage der Selbstachtung, das muss jeder Mensch für sich entscheiden.
Mein eigentliches Anliegen ist aber folgendes: ich finde es nicht so ganz gelungen, in einem Thread zu solch einer Fragestellung die Äußerungen anderer User inhaltlich zu verdrehen, wie du es mit meiner getan hast. Da sollte man schon mit mehr Verantwortungsgefühl vorgehen, im Sinne des gegenseitigen Respekts.
Gruß & schönen Sonntag, Diophant
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 19:12 Sa 28.07.2012 | Autor: | Richie1401 |
Hallo,
in Sachsen gibt es Zahlen, wo man sieht, wo der größte Lehrerdefizit ist. Gibt es bei anderen Ländern sicherlich auch.
Aber, es gab Religionslehrer, die haben keine Anstellung in Sachsen bekommen, weil die Kirche sich quer gestellt hat. Das ist noch eine Sache bei Religion,...
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Jap, stimmt. Über dieses Problem habe ich auch ma kurz nachgedacht, gerade in Reli...
Außerdem finde ich es auch schwierig, da es ein ziemlich subjektives Fach ist. Es interessiert mich auf jeden Fall, aber meine Meinung muss ich für mich behalten...
anders in Latein, das ist irgendwie objektiver. Oder täusche ich mich?
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 08:07 So 29.07.2012 | Autor: | Richie1401 |
Morgen,
du täuschst dich. Religion hat zwar auch etwas mit Meinung zu tun, aber so ausgeprägt ist das nicht. Wenn ich mal an meinen Religionsunterricht zurückdenke, da wurde kaum meine Meinung beachtet. Es ging um Gottesbilder, Heilswege verschiedener Religionen, Kirche im Nationalsozialismus, Kirche in der DDR.
Klar hat man irgendwo auch seine eigene Meinung, aber die hat man in Latein sicherlich auch ;) Egal in welcher Art und Weise sich das äußert.
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 03:12 So 29.07.2012 | Autor: | perl |
Erstmal meine Meinung und dann eine ernst gemeinte Frage.
Dir ist bewusst wie die einstellungschance für lehrkräfte sind? ich würde sagen BESTENFALLS hast du mal 2 korrekturfächer, wenn du verstehst...
Du weißt dass du, falls du dein studium beendest, nach dem staatsexamen ins referendariat muss? hier gehst du durch die hölle und deine einstellung ist dir bei weitem noch nicht garantiert!
Im studium hast du nicht nur deine Fächer... du studierst auch Pädagogik, Psychologie und alles mögliche, was niiiiichts mit mathe/reli/latein zu tun hat!
Mathematik und Latein hört sich für mich nach Gymnasiallehramt an??
Ich kann dir nur sagen wie es in Bayern abläuft.
Mathe zu studieren ist eine Sache für sich. nach 2-3 semestern ist die zahl schon um gut die hälfte der studenten reduziert (je nach uni).
Du musst mathe mögen... sonst siehst du kein land.
Latein... Dir ist bewusst dass du das graecum nachholen musst (wenn du es nicht besitzt)???
Mathe Latein halte ich für eine Mörder-Kombi... ohne Jobchancen... Mathe-Reli hat auch keine Zukunft.
Mein Tipp:
Mach dir klar, dass du in jedem anderen Studium das studierst was du gerne machst und nicht mit etlichem anderen Mist zugemüllt wirst.
Erkundige dich nach dem Einstellungstrend für Fächerkombis.
Mach dir klar, dass du in jedem anderen studium nur dass machen musst was du auch studieren willst und dafür nur 6 semester hast.
Mach dir klar, dass du auch die Möglichkeit für einen Quereinstieg hast (Bessere chancen, da keine Verbeamtung)
Viel Erfolg!
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Doch, doch, ich freue mich auch schon auf die Sachen im Studium, die nichts mit Mathe/Latein/Reli zu tun haben, also Pädagogik etc.
Ich studiere nicht nur wegen der Fächer, sondern weil ich wirklich Freude am Unterrichten habe :)
Aber danke für die Hinweise. ;)
Mathe/Latein haben in NRW richtig gute Einstellungschancen!
Laut der Prognosen vom Bildungsministerium und laut Meinung meiner früheren Lehrer würden die Schulen mich mit Kusshand nehmen....
nur eben zwei Korrekturfächer......
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Vielen Dank für eure Beteiligung!
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