Menschenrechte - Pro/"Contra" < Geschichte < Geisteswiss. < Vorhilfe
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(Frage) beantwortet | Datum: | 15:51 Sa 26.06.2010 | Autor: | Kimmel |
Hallo Leute,
ich muss in einem Referat die pro und contra Seite der Menschenrechte durchleuchten (~ Dauer ca. 5 min). Bisher habe ich folgende Argumente:
Pro:
- wurden formuliert/aufgeschrieben
- gewährleisten ein menschenwürdiges Leben
- gewährleisten das friedliche Zusammenleben
Contra (Umsetzungsprobleme, Kritik etc.):
- abendländisches Gedankengut
-> Widerspruch zu Traditionen
-> Wertvorstellungen könnte nicht mit den Menschenrechten übereinstimmen
-> Werte sind nicht ewig (veränderbar)
- solange sie nicht im Grundgesetz stehen, sind sie (ziemlich) machtlos
-> hängt vom Staat ab, ob er die Menschenrechte einhält/einsetzt
-> internationale Überwachungsorgan / höhere Instanz nötig
Ich hab das Internet schon ziemlich durchforstet und finde keine Argumente mehr...
Habt ihr noch weitere Argumente bzw. Seiten, wo ich diese finden kann?
Was ich mich frage ist, ob es eine Instanz gibt, die die Einhaltung der Menschenrechte gewährleistet (UN? NATO?)...
Lg Kimmel
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also wenn du zu den menschenrechte haben ich eine sehr gute infoquelle für dich:
1. gehe auf: google.de
2. suchwort: menschenrechte ppt
3. das erste element klicken und downloaden
das ist eine hammer power-präsentation. du kannst dann explizit auf die einzelnen grundrechtsartikel eingehen.
hoffe konnte dir weiterhelfen.
Gruss
monstre
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 13:50 So 27.06.2010 | Autor: | Youri |
Hallo!
Ich würde von vornherein die Grundfragestellung etwas umformulieren:
für oder gegen Menschenrechte - diese Diskussion sollte es größtenteils nicht geben. (? außer in von Dir angestoßenen "Contrapunkten")
Eher ein kurzer Blick auf die Geschichte, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die Inhalte - und Probleme der Umsetzung / Überwachung. Evtl. kannst Du auch noch auf nicht-staatliche Überwachungsorganisationen (Human Rights Watch o.ä.) hinweisen.
Aber mal ehrlich: 5 Minuten?
Das wird knapp!
Viel Erfolg,
Andrea.
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(Frage) beantwortet | Datum: | 14:31 So 27.06.2010 | Autor: | Kimmel |
Das ist ein Gruppenreferat und ich soll den Part "Pro/Contra" übernehmen. Ich gebe dir da Recht, dass Pro/Contra nicht wirklich passt, deswegen sollte ich das vllt. in Umsetzungsprobleme/Kritik umbenennen. Das passt vllt. besser...
Aber ich finde keine weiteren Argumente mehr :/
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(Antwort) fertig | Datum: | 15:52 So 27.06.2010 | Autor: | Josef |
Hallo Kimmel,
Pro - - - Erklärung der Menschenpflichten --- Kontra
Menschenrechte werden nur dann aktiv verwirklicht, wenn es auch eine Pflicht zur Wahrnehmung von Verantwortung gibt.
Die Ergänzung der Menschenrechte durch einen Katalog von Menschenpflichten kann der Gefahr, dass Freiheit zur Vorherrschaft der Starken und Mächtigen verkommt, weitestgehend entgegenwirken.
Eine Erklärung der Menschenpflichten käme wesentlichen Prinzipien asiatischer kultureller Traditionen entgegen.
Menschenrechte können weder erworben noch veräußert werden; sie sind natürliche Rechte und bedürfen keiner Pflichtenerklärung.
Die Verabschiedung von Menschenpflichten könnte eine autoritäre Einschränkung von Menschenrechten nach sich ziehen.
Die Menschrechtserklärung enthält bereits in Art. 29 Pflichten.
In der Realpolitik würde eine Erklärung zur Menschenpflichten weder Akzeptanz finden noch befolgt werden.
Quelle:
Duden-Schülerlexikon: Politik
Viele Grüße
Josef
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 16:02 So 27.06.2010 | Autor: | Kimmel |
Erstmal danke für deine Antwort.
Das, was du gepostet hast, handelt doch über Menschenpflichten und nicht Menschenrechten...
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 03:52 Mo 28.06.2010 | Autor: | Josef |
Hallo,
> Erstmal danke für deine Antwort.
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> Das, was du gepostet hast, handelt doch über
> Menschenpflichten und nicht Menschenrechten...
Schließlich hat eine Gruppe ehemaliger Staats- und Regierungschefs angeregt, den Menschenrechten einen Katalog der Menschenpflichten zur Seite zu stellen. Die Initiatoren erhoffen sich, dass durch die Festschreibung solcher Pflichten die Durchsetzung der Menschenrechte gefördert und die Verantwortung des Einzelnen für die (Welt-)Gemeinschaft hervorgehoben wird.
Gegen die Existenz wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Rechte wird bisweilen vorgebracht, dass hier das althergebrachte Abwehrrecht (status negativus) in einen status positivus (Anspruch auf Gewährung positiver sozialer Leistungen) umschlage.
Menschenrechte sind nicht ein für alle Mal festgelegt. Sie wandeln sich und müssen neuen Herausforderungen angepasst werden.
Die weitere Ausformung und Durchsetzung der Menschenrechte im 21. Jh. schließt Streitpunkte und neue Fragen ein. Ein Kernpunkt ist ihre Universalität.
Universalität der Menschenrechte bedeutet, dass sie an jedem Ort der Erde, unabhängig von spezifischen Bedingungen und Entwicklungen einzelner Staaten, gültig sind. Dies wird teilweise infrage gestellt, auch als Drohung seitens der westlichen Länder gewertet oder mit Änderungsvorschlägen bedacht.
Viele Grüße
Josef
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Die Grundrechte sind der grundlegendsste Teil unseres Gesetzbuches und sicherlich aufgeschrieben, aber ist dieser Fakt irgendein Argument oder irgendwas pro oder contra oder irgendeine Form oder nur ein Teil von Kritik? Eher nicht.
Wenn es um pro oder contra geht, dann ist damit gemeint, wie man das Grundgesetz beurteilen kann, ob es gut ist, ob es schlecht ist und welche Werte es einem aufzwingt, die man vielleicht nicht teilt.
Positiv: Wir ziehen einen Nutzen daraus in Form eines "würdigen" Lebens (friedlich, gesicherte Versorgung, lebbar), dass die Grundrechte absichern, indem sie Werte "an sich" zur Maxime staatlichen Handelns hinstellen, wie Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetz...
Negativ: Es legt bsw. die Staatsform auf eine soziale Demokratie mit den und den Bestimmungen fest und blockiert bsw. eine als möglich gedachte Entwicklung hin zu einem funktionierenden Kommunismus. Oder bsw. könnte die Meinung aufkommen, dass eine Gesellschaft besser wäre, wo Menschen gezüchtet werden ala Huxley, Nietzsche... Sind solche Szenarien wünschenswert?
Dass das Grundgesetz sich gegen solche Tendenzen sperrt, ist vielleicht also auch als gut zu bewerten. Aber für den Fall, dass es eine bessere Staatsform gäbe, läge die Last des Grundgesetzes uns im Rücken.
Und hier mal ein paar Fragen gegen deine "Argumente":
Was ist so schlecht an abendländischem Gedankengut? Also schlecht ist es nicht, wenn wir es mit fernöstlichen, herrschaftlichen Vorstellungen vergleichen (China), dass entsprechend unserem Selbstverständnis soetwas wie Freiheit und Selbstverwirklichung der einzelnen Person im Grundgesetz jedem zugesprochen wird.
Widerspruch zu Tradtion? Welcher? Was bringt denn der Bruch mit einer Tradition von irgendwann für ein Übel mit sich? - oder welches Problem? Was haben denn Traditionen bitte für einen normativen Gehalt?
Die Wertvorstellungen könnten zwischen den Beherrschten und dem oktruierten Gesetz nicht übereinstimmen? Dann sieh dir doch mal die, die aus dem Grundgesetz ablesbar sind, an und denk nach, ob man Wertvorstellungen haben kann (Sadismus ist cool) und ausleben (bitte nicht schrankenlos!), die nach dem Grundgesetz nicht vertretbar wären. Ich denke ja nicht, weil man sonst gegen grundlegende moralisch vorgegebene (Kant) Normen verstößt, die übrigens auch Grundsteine des Grundgesetzes sind.
Werte seien nicht ewig: Und das Grundgesetz kann geändert werden.
Natürlich ist das Grundgesetz als Papier wertlos, aber als ideelle
Grundlage für unseren Staat ist es durchaus brauchbar. Und es existiert eben nicht nur als Papier.
Wozu ein internationales Überwachungsorgan? Das Grundgesetz schädigt doch niemanden, oder? Und wenn, würde es selbst sich das verbieten.
Alles Gute,
totes-Integral
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