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Punk Rock: und Psychedelic Rock
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 18:53 So 18.02.2007
Autor: jane882

Aufgabe
...

Hey!
Gibt es zwischen Punk Rock und Psychedelic Rock eigentlich Unterschiede? Außer dass beim Psychedelic durch LSD neue Spielweisen entstanden sind?
Danke!

        
Bezug
Punk Rock: Antwort
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:05 Di 20.02.2007
Autor: Josef

Hallo jane,


>  Gibt es zwischen Punk Rock und Psychedelic Rock eigentlich
> Unterschiede? Außer dass beim Psychedelic durch LSD neue
> Spielweisen entstanden sind?


Punkrock (auch Punk; von englisch punk: miserabel, nichts wert; Vorstadtjungen), ein rauer, ungeschliffener Stil der Rockmusik, ursprünglich entstanden in den siebziger Jahren unter Jugendlichen der englischen Mittelklasse. Später verstand man unter Punk den musikalischen Ausdruck von wirtschaftlichem Niedergang und Entfremdung in Großbritannien. Ihren Höhepunkt hatte die englische Punkrock-Bewegung 1977. Der Punkrock zeichnete sich durch kurze, hektisch-aggressive Songs mit meist zynisch-resignativen Texten und einfachen Harmoniefolgen aus. Zum Punk gehörte darüber hinaus eine bewusst hässliche, zur Selbstverstümmelung neigende Aufmachung, die die Kritik an der Wohlstandsgesellschaft widerspiegelte. Die bekanntesten Punk-Gruppen waren The Troggs, die Sex Pistols aus London, die 1976 mit Anarchy In The UK ihre Debütsingle herausbrachten, und The Clash. Aus den ersten Ansätzen der Psychedelic Rock-Szene entstand bald eine über die Musik hinausgehende Punkwelle. Die konservative Presse reagierte auf die aggressiven Bühnen- und Fernsehauftritte der Bands, ihre radikale Gesellschaftskritik und ihren demonstrativen Drogenkonsum mit Unverständnis. Der Punk entstand als ablehnende Reaktion auf die pompös-überfrachtete Musik von Art-Rock-Bands der siebziger Jahre, wie Genesis, Yes oder Emerson, Lake & Palmer.

Die musikalischen Vorläufer des Punkrock waren die ursprünglichen, Beat-orientierten Garagenbands der sechziger Jahre, wie die Stooges und die MC 5. Prägenden Einfluss hatte auch die Band The Velvet Underground aus den sechziger Jahren, die avantgardistische Rockmusik mit der Pop-Art ihres Mentors Andy Warhol vermischte. In den frühen siebziger Jahren wurden diese Elemente von Künstlern aus Manhattan, wie Television, Patti Smith und The Ramones, weiterentwickelt, und ihre kollektive Identität wurde mit der Gründung der Szene-Zeitschrift Punk im Jahr 1975 etabliert.

Eine führende Figur der Londoner Punkszene war der Modehändler und frühere Kunststudent Malcolm McLaren, der einen radikalen politischen Anarchismus vertrat und die Pariser Studentenproteste des Jahres 1968 unterstützt hatte. Die Boutique „Sex”, die McLaren zusammen mit der Modedesignerin Vivienne Westwood in der Londoner Kings Road betrieb, wurde zum Treffpunkt aufstrebender Punkbands. Schon bald war McLaren der Förderer einer der provokativsten Musikszenen des Jahrzehnts.

Im Dezember 1976 gingen die Sex Pistols zusammen mit einigen neuen Punkbands wie The Clash, The Damned und The Heartbreakers auf Tournee durch Großbritannien und Nordirland. Doch aufgrund der ablehnenden Haltung der Presse mussten fast alle Auftritte wieder abgesagt werden. Im Mai 1977 brachten die Sex Pistols anlässlich des 25-jährigen Thronjubiläums von Königin Elisabeth II. die Single God Save The Queen heraus, deren Cover ein Porträt der Monarchin mit einer Sicherheitsnadel durch die Lippe zeigt. Die Single erreichte Platz zwei der britischen Pop-Charts. Im November desselben Jahres erschien auf dem Label Virgin das erste Album der Band, Never Mind the Bollocks, eines der zentralen Werke der Punkbewegung.

Im Februar 1979 starb der Bassist der Sex Pistols, Sid Vicious (eigentlich John Ritchie), an einer Überdosis Heroin. Gleichzeitig wandten sich The Clash in ihren Songtexten von den sozialen Problemen Großbritanniens ab und entwickelten sich zu einer konventionelleren Rockband. The Damned karikierten die ursprüngliche Punk-Ideologie auf humorvolle Weise, andere Gruppen kehrten zu den avantgardistischen Anfängen der Bewegung zurück. Trotz dieser kurzen Zeit hatte der Punkrock durch seine kritischen Inhalte und seine radikal-energetische Wirkung großen Einfluss auf die folgenden Generationen der Rockmusik, wie z. B. den New Wave und die amerikanische Hardcore-Bewegung der achtziger und die Grunge-Musik der neunziger Jahre.

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Pop, Iggy, eigentlich James Newell Osterberg, (*1947), amerikanischer Rockmusiker; Sänger, Komponist und Schlagzeuger. Seine unverwechselbare Stimme, seine Authentizität und seine kraftvollen, mit roher Energie vorgetragenen Songs machten ihn zu einer Symbolfigur der Punkbewegung.

Iggy Pop wurde am 21. April 1947 in Ann Arbor (Michigan) als Sohn eines Lehrerehepaars geboren. Seine musikalische Laufbahn begann er 1964 bei den Iguanas. Später war er Schlagzeuger bei so bekannten Gruppen wie der Butterfield Blues Band. 1967 gründete er die Psychedelic Stooges, die sich später nur noch Stooges nannten. Diese Band gilt mit ihrem harten, aggressiven und monotonen Sound als Vorreiter des Punk.Herausragende LPs sind The Stooges (1969) und Funhouse (1970). Anfang der siebziger Jahre zog der schwer drogenabhängige Musiker nach Los Angeles und hielt sich längere Zeit in einer Klinik auf, um seine Suchtprobleme zu bewältigen. 1975 holte David Bowie seinen Freund Iggy Pop nach Berlin, um dort im Tonstudio an dessen Comeback zu arbeiten. Es entstanden zwei erfolgreiche LPs, The Idiot (1977) und Lust for Life (1977). Nach schwächeren Werken wie New Values (1979), Soldier (1980) und Party (1981) gelang ihm mit dem Song China Girl, den er zusammen mit David Bowie geschrieben hatte, ein Hit. Unter dem Titel I Need More erschien 1982 seine Autobiographie.

In den achtziger und neunziger Jahren festigte Iggy Pop seinen Ruf als kompromissloser, innovativer Rockmusiker, der seine Fans auch mit seinen schonungslosen und exzessiven Live-Auftritten zu begeistern wusste. Mit Real Wild Child erreichte er 1986 sogar die Top Ten der britischen Hitparade. Es folgten weitere beachtliche Alben: Blah-Blah-Blah (1986), Instinct (1988), Brick by Brick (1990) und American Caesar (1993). 1992 schrieb er gemeinsam mit Goran Bregovic die ungewöhnliche Filmmusik zu Arizona Dream, eine Tragikomödie des bosnischen Regisseurs Emir Kusturica. 1995 stand er in Jim Jarmuschs Spätwestern Dead Man in einer kleinen Rolle vor der Kamera, ein Jahr später wirkte er in Crow – Die Rache der Krähe mit. Mit dem Album Naughty Little Doggie (1996) demonstrierte er, dass er von seiner Kraft als Songwriter nichts eingebüßt hat. Es folgten die CDs Avenue B (1999), auf der er verschiedene musikalische Stilrichtungen verarbeitete, Beat ’Em Up (2001), auf der er wieder zu seinen Wurzeln zurückkehrte, und Skull Ring (2003), die er teilweise zusammen mit seinen ehemaligen Weggefährten von den Stooges einspielte.


Verfasst von:
Markus Vanhoefer

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Leary, Timothy (1920-1996), US-amerikanischer Psychologe und Autor, der als einer der populärsten Befürworter des Gebrauchs von psychoaktiven Drogen galt. Timothy Leary wurde am 22. Oktober 1920 als Sohn eines Offiziers der US-Armee in Springfield, US-Bundesstaat Massachusetts, geboren. Er besuchte das Holy Cross College in Worcester (Massachusetts) und die Militärakademie in West Point, studierte dann an der University of Alabama und an der Washington State University. Leary promovierte 1950 in Psychologie an der University of California, Berkeley, wo er bis 1955 als Assistenzprofessor lehrte. 1955 bis 1958 leitete er die psychologische Forschungsabteilung des Kaiser Foundation Hospital in Oakland (Kalifornien). Er entwickelte ein egalitäres Interaktionsmodell zwischen Therapeut und Patienten, förderte neue Techniken der Gruppentherapie und veröffentlichte ein System zur Klassifizierung interpersonalen Verhaltens. Ab 1959 war er Lehrbeauftragter an der Harvard University, wo er ab Anfang der sechziger Jahre begann, mit psychoaktiven Drogen, anfänglich vor allem mit Psilocybin, zu experimentieren. Leary war der Meinung, dass psychedelische Drogen im positiven Sinn persönlichkeitsverändernd und bewusstseinserweiternd eingesetzt werden könnten. Er gründete das Harvard Psychedelic Drug Research Program (Harvard Forschungsprogramm über Psychedelische Drogen) und begann mit der gezielten Einnahme von Psilocybin unter Forschungsbedingungen. Learys Experimente wurden in der Wissenschaft äußerst kontrovers diskutiert.

1963 wurde er aus Harvard entlassen, da er auch Studenten Drogen verabreicht hatte. Leary verlegte in der Folge seine gesellschaftskritischen Aktivitäten und Forschungen vor allem über die psychoaktive Droge LSD (Lysergsäurediäthylamid) nach Millbrook im US-Bundesstaat New York. 1965 und 1968 wurde er wegen des Besitzes von Marihuana verhaftet und nach langen Gerichtsverhandlungen 1970 in Kalifornien inhaftiert. Mit Hilfe der amerikanischen Untergrundbewegung Weather Underground konnte er jedoch bald aus dem Gefängnis ausbrechen und floh nach Algerien und Afghanistan, wo er 1973 verhaftet und in der Folge erneut in Kalifornien inhaftiert wurde.

Nach seiner Entlassung 1976 lebte er in Südkalifornien, hielt in den nächsten Jahren ausgedehnte Vortragsreisen ab und entwickelte Computersoftware. Leary, der Psychologie als das Studium des Geistes, der Bewusstseinserweiterung und des Verstehens, wie der Geist und das Gehirn arbeiten, definierte, wurde schon früh zum Fürsprecher für die Nutzung des kommunikativen und kreativen Potentials neuer Technologien wie etwa dem Internet. Auf seiner Home Page im Internet dokumentierte er sein langsames Sterben an Prostatakrebs. Timothy Leary verstarb am 31. Mai 1996 in Beverly Hills (Kalifornien).

Seine wichtigsten auf Deutsch erschienen Werke sind Von der Kriminalisierung des Natürlichen (1990), Das Generationen-Spiel (1994), Chaos & Cyber Kultur (1997) und Denn sie wußten was sie tun (1997).

Siehe auch Rauschmittel; Flower-Power-Bewegung


Verfasst von:
Barbara Rusch
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Viele Grüße
Josef

Bezug
        
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Punk Rock: Kurztext
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 18:09 Di 20.02.2007
Autor: Josef

Hallo jane,

>  Gibt es zwischen Punk Rock und Psychedelic Rock eigentlich
> Unterschiede? Außer dass beim Psychedelic durch LSD neue
> Spielweisen entstanden sind?


Punkrock
['-, englisch], ursprünglich abwertende Bezeichnung für grob aggressive und dilettantisch wirkende Rockmusik. Seit dem Auftreten der englischen Gruppe Sex Pistols (Album »Never mind the bollocks, here's the Sex Pistols«, 1977) steht der Punkrock für den Beginn einer mittlerweile weit über die Musik hinausgehenden Punkwelle. Charakteristisch für den Punkrock sind durch verzerrende Rückkopplungs- und Übersteuerungseffekte der Elektrogitarre hervorgerufene übermäßige Lautstärkepegel, rasende Tempi und abstoßende, zynisch-resignative Texte.
  
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001




Psychedelic Rock
[' , englisch] (Acidrock), um 1966 entstandene Spielart der Rockmusik, die, zumeist übermäßig laut und häufig unter Drogeneinfluss gespielt, Halluzinationen (wie unter LSD) vermitteln sollte.

© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001


Viele Grüße
Josef

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