| Quantiltransformation < Stochastik < Hochschule < Mathe < Vorhilfe 
 
 
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     |  | Status: | (Frage) beantwortet   |   | Datum: | 16:49 Do 21.09.2006 |   | Autor: | Lemma | 
 Hallo zusammen!
 
 Es wäre toll wenn mir jemand die Quantiltransformation (angewandte Statistik) mit einfachen Worten erklären könnte.
 Insbesondere stellt sich die Frage ob eine Wahrscheinlchkeit eine Verteilung haben kann?!
 
 F(r) = U; wobei U eine Wahrscheinlichkeit ist.
 
 durch die Quantiltransformation ergibt sich:
 
 X:= [mm] F^{-1}(U) [/mm] wobei U uniform verteilt ist.
 
 Aber U ist eine Wahrscheinlichkeit (oder!!?!) , also wie kann diese eine Verteilung haben?
 
 
 
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     |  | Status: | (Antwort) fertig   |   | Datum: | 21:31 Do 21.09.2006 |   | Autor: | luis52 | 
 Hallo Lemma,
 
 $U$ ist keine Wahrscheinlichkeit, sondern eine Zufallsvariable mit einer
 Gleichverteilung im Intervall $(0,1)$.  Das bedeutet, dass die
 Verteilungsfunktion von $U$ gegeben ist durch $G(u)=0$ fuer [mm] $u\leq [/mm] 0$,
 $G(u)=u$ fuer $0<u<1$ und $ G(u) = 1$ fuer [mm] $1\leq [/mm]  u$. Du hast insofern Recht,
 als dass $U$ Werte annimmt, die als Wahrscheinlichkeiten interpretiert
 werden koennen.
 
 Angenommen, $X$ ist exponentialverteilt mit Verteilungsfunktion
 [mm] $F(x)=1-\exp(-\lambda [/mm] x)$ fuer $x>0$ und 0 sonst. Die Umkehrfunktion von
 $F$ ist [mm] $F^{-1}(u)=-\ln(1-u)/\lambda$ [/mm] fuer Werte $0<u<1$. So gesehen ist
 [mm] $F^{-1}$ [/mm] eine ganz normale Funktion. Der geistige Klimmzug, auf den es
 ankommt, ist zu begreifen, dass [mm] $F^{-1}(U)$ [/mm] eine *Zufallsvariable* ist.
 Beachte, dass [mm] $F^{-1}(u)$ [/mm]  eine Zahl ist  f"ur eine gegebene Zahl
 $0<u<1$. Sie kann man z.B. mit einem Taschenrechner ausrechnen. Als
 Zufallsvariable besitzt [mm] $F^{-1}(U)$ [/mm] dagegen eine  bestimmte
 Verteilung. Welche?   Na, die Verteilung, die durch $F$ festgelegt ist.
 also in diesem Beispiel eine [mm] Exponentialverteilung($\lambda$).
 [/mm]
 
 Das bedeutet: Hast du einen "vernuenftigen" Algorithmus, mit dem du
 gleichverteilte  Zufallszahlen [mm] $u_1,...,u_n$ [/mm] im Intervall (0,1) erzeugen
 kannst und berechnest du mittels der Quantilstransformation Zahlen
 [mm] $x_1=F^{-1}(u_1),...,x_n=F^{-1}(u_n)$, [/mm] so verhalten letztere sich wie
 Zufallszahlen aus der Verteilung, die durch $F$ bestimmt ist.
 
 
 hth
 
 
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     |  | Status: | (Mitteilung) Reaktion unnötig   |   | Datum: | 13:47 Sa 24.01.2009 |   | Autor: | pinclady | 
 Hallo luis52,
 danke für deine Antwort. Hab es lange nicht verstanden und dann deine Antwort gefunden... Toll!!! Jetzt hab ich es kapiert:) (juhuuuuuu!!!)
 
 Danke
 
 
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     |  | Status: | (Mitteilung) Reaktion unnötig   |   | Datum: | 14:40 Sa 24.01.2009 |   | Autor: | luis52 | 
 
 > Jetzt hab ich es
 > kapiert:) (juhuuuuuu!!!)
 >
 > Danke
 
 Gerne.
 
 vg Luis
 
 
 
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