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Robinson: Frage (beantwortet)
Status: (Frage) beantwortet Status 
Datum: 16:38 Mi 09.12.2009
Autor: no-knowledge

Ich habe eine Frage ist meine Gedichtsinterpretation gut?
Das Gedicht :
Manchmal weint er wenn die worte
still in seiner kehle stehn
doch er lernt an seinem orte
schweigend mit sich umzugehn

und erfindet alte dinge
halb aus not und halb im spiel
splittert stein zur messerklinge
schnürt die axt an einen stiel

kratzt mit einer muschelkante
seinen namen in die wand
und der allzu oft genannte
wird ihm langsam unbekannt

Gedichtinterpretation:
Das Gedicht "Robinson" geschreiben von Christa Reinig beschreibt einen Mann, der durch einen Schiffbruch auf einer einsamen Insel gelandet ist.
...(Aufbau des Gedichts)....
In der ersten Strophen wird beschrieben, wie der jenige sich fühlt. Mit den Worten "Manchmal weint er" könnte man daraufhin an deuten, dass er traurig und hoffnungslos ist. Mit den Worten "an seinem Orte" könnte man behaupten, dass er allein ist. Mit der Formulierung "doch er lernt an seinem orte schweigend mit sich umzugehn" ist gemeint, dass er versucht sein Leben weiter zuführen und um zu überleben. In der zweiten Strophe geht es, wie man schon in der ersten Strophe festgestellt hat, um das überlebn. Dies verdeutlich der Autor mit diesen Worten "erfindet alte dinge halb aus not und halb im spiel". Ein weiters Argument ist auch diese Formulierung "splittert stein zu messerklinge schnürrt die axt an einen stiel". In der dritten und letzten Strophe geht es um das Vermissen der Zivilisation. Mit den Worten "kratzt mit einer muschelkante seinen namen in die wand" wird verdeutlich wie sehr er Heimweh und einsam ist. Der Autor verdeutlich mit einer ungewöhnlichen Formulierung "allzu oft genannte wird ihm langsam unbekannt", ein weiteres Argument für die These, dass er die Menschheit vermisst.
Denn Schluss lasse ich jetzt frei
Ich weis klingt grad eher langweilig aber trotzdem wie findet ihr es?

        
Bezug
Robinson: weiter geht's
Status: (Antwort) fertig Status 
Datum: 19:59 Mi 09.12.2009
Autor: totes-Integral

Hm, ich finde es nicht sooo gut, aber es ist schonmal was.

Ich wär bei dem Text nicht so ganz darauf verschossen, es auf den Schiffbrüchigen zu beziehen. Jedenfalls nicht ganz auf das, was er tut (eine Axt bauen, Tage zählen), es geht viel mehr darum, was die Einsamkeit mit dem Robinson macht. Weißt du, wenn auf so einer einsamen Insel bist, dann bist du mit dir allein, aber wirklich nur mit dir. Und wahrschienlich wirst du auch anfangen, über dich selbst nachzudenken, wer du denn so bist und so. Irgendwann fängst du vielleicht an, dich zu duzen, irgendwann redest du von ihm und irgendwann weißt du nicht mehr, wer das ist. Vielleicht kann man das hier unter "Selbstentfremdung" führen.
Das was die Insel macht, ist, dass sie ihn zwingt, sich nur auf wortloses, gedankenloses Tun zu beschränken. Und damit zwingt sie ihn auch zu dieser Selbstentfremdung.
- So verstehe ich den Text inutitiv und nun davon ausgehend würde ich mir Gedanken machen, an welchen Stellen des Textes dieses Verständnis gewachsen ist. Dafür suche ich immer, wenn ich mal so ein Gedicht interpretiere, irgendwelche Themenkomplexe, die man abstrahieren kann, oder irgendwelche Sachen, die einfach immer wieder kommen, betont sind oder sonstwie auffällig. Und das stelle ich in dem Text, der dann als "die Interpretation" entsteht auch so dar wie irgendwelche inhaltlichen Abschnitte.
Z.B. schreibst du "In der dritten und letzten Strophe geht es um das Vermissen der Zivilisation." Nee, davon ist auch schon lang in der ersten Strophe die Rede, wenn die Autorin schreibt, dass er machmal weine, wenn die Worte stockten. Weißt du, wenn du weinst, wenn du reden willst, weil du eben niemanden zum Reden hast, dann ist das ein Ausdruck dafür, der Zivilisation zu bedürfen. Und auf dieses Thema kommt sie in der dritten Strophe zum Ende hin nochmal zurück, dass er letztendlich durch diese nonverbale, fast vertierte Lebensart - der Mensch ist reflexive Konversation - schon kaum noch weiß, was eine Person mit Namen ist (hier müsste man jetzt ein Zitat einbauen). Formal ist das geschickt gemacht, dass der Kern des Gedichtes ist, indem diese beiden Textpassagen, die sich darum drehen, den Rest einschließen.
Und irgendwie würde ich jetzt nachsetzen, dass die Insel und ihre Zwänge, die zwischen diesen beiden Passagen geschildert werden, dafür warum so und so geschildert sind.

Ich weiß nicht, vielleicht musst du mal sehen, ein System außer der Reihenfolge der Textpassagen und einer kurzen Erläuterung mit hineinzubringen. Die Interpretation soll ja ein in sich schlüssiges Textverständnis aufzeigen.

Viel Spaß damit!






Bezug
                
Bezug
Robinson: Mitteilung
Status: (Mitteilung) Reaktion unnötig Status 
Datum: 20:05 Mi 09.12.2009
Autor: no-knowledge

Danke schön ich finde deine Tipps sehr gut!
Nochmals dank!

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