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(Frage) beantwortet | Datum: | 16:56 Di 29.04.2008 | Autor: | sardelka |
Aufgabe | Erstellen Sie für einen Acetobacter-Stamm eine passende pH-Umgebung und prüfen Sie den Einfluss von sauren und alkalischen Lösungen auf das von Ihnen erstellte System. |
Hallo, ich habe eine Frage zu dieser Aufgabe.
Also wie sollten für den pH-Wert von 4,25 die Menge berechnen an Natriumacetat, das man mit Essigsäure mischt.
Wir haben einen Volumen von 50mL für Essigsäure genommen. Die Konzentration wurde uns vorgegeben. Sie betrug 0,1mol/L.
Dann haben wir die Reaktionsgleichung aufgestellt: [mm] HA_{c} [/mm] + NaOH -> [mm] H_{2}O [/mm] + [mm] Na^{+} [/mm] + [mm] Ac^{-}
[/mm]
Dann haben wir angefangen auszurechnen:
pH= [mm] pK_{s} [/mm] + lg [mm] (\bruch{c(Ac^{-})}{c(HA_{c})})
[/mm]
[mm] pK_{s}(HA_{c})= [/mm] 4,75
lg [mm] c(Ac^{-}) [/mm] = lg [mm] c(HA_{c}) [/mm] + pH - [mm] pK_{s}
[/mm]
lg [mm] c(Ac^{-}) [/mm] = lg 0,1 + 4,25 - 4,75 = -1,5
[mm] c(Ac^{-}) [/mm] = 0,0316 mol/L
Bis dahin verstehe ich alles... Aber nun kommt die Berechnung von der Masse von Natriumacetat, das wir zugeben sollen.
[mm] n(Ac^{-})= c(Ac^{-})*V(HA_{c}) [/mm] = 0,0316 mol/L * 0,05 L = 1,58 mmol
Frage1: Warum kann ich das Volumen von Essigsäure nehmen? Weil es nach der Reaktion immer noch gleiches Volumen besteht?
[mm] m(CH_{3}COONa)= M(CH_{3}COONa)* n(Ac^{-}) [/mm] = 82 mg/mmol : 1,58 mmmol = 129,56 mg
Frage2: Und warum ist die Stoffmenge von Acetationen gleich der Stoffmenge von Natriumacetat? Ist es allgemein immer so bei den Reaktionsgleichungen, dass wenn die Stoffe im Verhältnis 1:1 reagieren, überall gleiche Stoffmenge vorhanden ist? Das geht doch eigentlich nicht, oder?
Danke für die Hilfe
Mit freundlichen Grüßen
sardelka
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Hallo,
> Erstellen Sie für einen Acetobacter-Stamm eine passende
> pH-Umgebung und prüfen Sie den Einfluss von sauren und
> alkalischen Lösungen auf das von Ihnen erstellte System.
> Hallo, ich habe eine Frage zu dieser Aufgabe.
> Also wie sollten für den pH-Wert von 4,25 die Menge
> berechnen an Natriumacetat, das man mit Essigsäure mischt.
> Wir haben einen Volumen von 50mL für Essigsäure genommen.
> Die Konzentration wurde uns vorgegeben. Sie betrug
> 0,1mol/L.
> Dann haben wir die Reaktionsgleichung aufgestellt: [mm]HA_{c}[/mm]
> + NaOH -> [mm]H_{2}O[/mm] + [mm]Na^{+}[/mm] + [mm]Ac^{-}[/mm]
>
> Dann haben wir angefangen auszurechnen:
> pH= [mm]pK_{s}[/mm] + lg [mm](\bruch{c(Ac^{-})}{c(HA_{c})})[/mm]
> [mm]pK_{s}(HA_{c})=[/mm] 4,75
> lg [mm]c(Ac^{-})[/mm] = lg [mm]c(HA_{c})[/mm] + pH - [mm]pK_{s}[/mm]
> lg [mm]c(Ac^{-})[/mm] = lg 0,1 + 4,25 - 4,75 = -1,5
> [mm]c(Ac^{-})[/mm] = 0,0316 mol/L
>
> Bis dahin verstehe ich alles... Aber nun kommt die
> Berechnung von der Masse von Natriumacetat, das wir zugeben
> sollen.
> [mm]n(Ac^{-})= c(Ac^{-})*V(HA_{c})[/mm] = 0,0316 mol/L * 0,05 L =
> 1,58 mmol
> Frage1: Warum kann ich das Volumen von Essigsäure
> nehmen? Weil es nach der Reaktion immer noch gleiches
> Volumen besteht?
Offensichtlich bleibt ja das Flüssigkeitsvolumen gleich: nämlich 50 ml. Du sollst ja festes NaAc hinzufügen und keine Natriumacetatlösung. Das Flüssigkeitsvolumen bleibt also (so gut wie) unverändert.
> [mm]m(CH_{3}COONa)= M(CH_{3}COONa)* n(Ac^{-})[/mm] = 82 mg/mmol :
> 1,58 mmmol = 129,56 mg
> Frage2: Und warum ist die Stoffmenge von Acetationen
> gleich der Stoffmenge von Natriumacetat? Ist es allgemein
> immer so bei den Reaktionsgleichungen, dass wenn die Stoffe
> im Verhältnis 1:1 reagieren, überall gleiche Stoffmenge
> vorhanden ist? Das geht doch eigentlich nicht, oder?
Di Stoffmenegen der Acetationen und der Essigsäure sind in deinem Acetatpuffer nicht gleich! Sie wären gleich, wenn pH = pKs wäre; das ist aber nicht der Fall. Bei pH = 4,25 hast Du
[mm] $\bruch{[Ac^{-}]}{[HAC]} [/mm] =0,31623= [mm] \bruch{1}{\wurzel{10}}= \bruch{1}{3,1623}$
[/mm]
, d. h., die Konzentration der Essigsäure ist ca. 3,16 mal so groß wie die der Acetationen.
LG, Martinius
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(Frage) beantwortet | Datum: | 17:41 Di 29.04.2008 | Autor: | sardelka |
"Die Stoffmenegen der Acetationen und der Essigsäure sind in deinem Acetatpuffer nicht gleich! Sie wären gleich, wenn pH = pKs wäre; das ist aber nicht der Fall. Bei pH = 4,25 hast Du
$ [mm] \bruch{[Ac^{-}]}{[HAC]} [/mm] =0,31623= [mm] \bruch{1}{\wurzel{10}}= \bruch{1}{3,1623} [/mm] $
, d. h., die Konzentration der Essigsäure ist ca. 3,16 mal so groß wie die der Acetationen. "
Hier komme ich überhaupt nicht mit... Tut mir Leid. :(
Wie kommst du auf die Gleichung, die du da oben aufgestellt hast?
Und ich habe ja nicht gesagt, dass Essigsäure gleich der Acetationen ist, sondern, dass Natriumacetat gleich der Acetationen ist, denn wir haben ja die Masse von Natriumacetat mit Hilfe der Stoffmenge von Acetationen berechnet. Warum darf man das?
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Hallo Sardelka,
> "Die Stoffmenegen der Acetationen und der Essigsäure sind
> in deinem Acetatpuffer nicht gleich! Sie wären gleich, wenn
> pH = pKs wäre; das ist aber nicht der Fall. Bei pH = 4,25
> hast Du
>
> [mm]\bruch{[Ac^{-}]}{[HAC]} =0,31623= \bruch{1}{\wurzel{10}}= \bruch{1}{3,1623}[/mm]
>
> , d. h., die Konzentration der Essigsäure ist ca. 3,16 mal
> so groß wie die der Acetationen. "
>
> Hier komme ich überhaupt nicht mit... Tut mir Leid. :(
> Wie kommst du auf die Gleichung, die du da oben
> aufgestellt hast?
Das ist nur die Henderson-Hasselbalch-Gleichung, so wie Du sie oben hattest, entlogarithmiert.
[mm]\bruch{[Ac^{-}]}{[HAC]} =\bruch{10^{-4,75}}{10^{-4,25}}[/mm]
> Und ich habe ja nicht gesagt, dass Essigsäure gleich der
> Acetationen ist, sondern, dass Natriumacetat gleich der
> Acetationen ist, denn wir haben ja die Masse von
> Natriumacetat mit Hilfe der Stoffmenge von Acetationen
> berechnet. Warum darf man das?
Ach, entschuldige bitte. Da hatte ich mich verlesen.
In der Tat, wenn es sich um ein binäres Salz handelt, wie z. B. bei NaAc, dann ist immer [mm] [NaAc]=[Ac^{-}]=[Na^{+}].
[/mm]
Nehmen wir einmal quarternäre Salze als Bsp.:
1) Dinatriumhydrogenphosphat:
[mm] [Na_{2}HPO_4]=\bruch{1}{2}*[Na^{+}]=[H^{+}]=[PO_4^{3-}]
[/mm]
2) Aluminiumsulfat (ein penternäres Salz)
[mm] [Al_{2}(SO_4)_3]=\bruch{1}{2}*[Al^{3+}]=\bruch{1}{3}[SO_4^{2-}]
[/mm]
3) Hexaacetatodihydroxotrieisen(III)acetat (ein dodekanäres Salz)
[mm] c([Fe_3(OH)_{2}(CH_{3}COO)_{6}]CH_{3}COO) [/mm] = [mm] \bruch{1}{7}*c(CH_{3}COO^{-}) [/mm] = [mm] \bruch{1}{2}*c(OH^{-}) [/mm] = [mm] \bruch{1}{3}*c(Fe^{3+})
[/mm]
LG, Martinius
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(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 18:20 Di 29.04.2008 | Autor: | sardelka |
Die Henderson-Hasselbalch-Gleichung habe ich zwar immer noch nicht verstanden, habe so etwas zum ersten mal gesehen. Hatten auch so etwas noch nie, aber das ist auch nicht so wichtig. Tortzdem danke)))
Und vielen vielen rieeeeeeeeeeeesen Dank für diese Stoffmengen Verhältnisse Erklärung, damit hast du mir wirklich seeeeeeeehr sehr geholfen! Vielen vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
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