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Hi,
ich hab da ein paar Fragen zur Selbstinduktion. Wir haben dieseb Versuch dazu gemacht:
[Dateianhang nicht öffentlich]
dann haben wir folgendes notiert:
- Strom duch die Spule:
-- Einschalten: R bedeutungslos
-- Auschalten: rechts ein geschlossener Stromkreis (Quelle: Spule)
soweit alles verständlich
dann:
- Spannung über der Spule
-- Einschalten: Die Spule wirkt als Quelle. Durch die Quelle fließt der Strom vom - zum + Pol. Die gemessene Spannung der Spule ist entgegengesetzt gepolt zur induzierten Spannung.
-- Ausschalten: Für große R ist die Änderung des Spulenstromes größer und damit der Betrag der ind. Spannung ebenfalls.
Da blick ich nicht durch. Wie kann man oben, beim Auschalten schreiben, dass ein geschlossener Stromkreis vorhanden ist wobei die Quelle die Spule ist und dann weiter unten, dass die Spule beim Einschalten die Quelle ist??? Die Quelle beim Einschalten ist doch eine Batterie zB.
Kann mir da vll jemand weiterhelfen??
Jetzt wollte ich noch etwas allg. Sagen zur Selbsinduktion:
Wenn ich folgende Schaltung betrachte:
http://www.ulfkonrad.de/physik/ph-10-selbstind.htm
ich schließe den Stromkreis. Somit ändert sich der Strom in der Spule. Damit ändert sich das magnetfeld und somit der magnetische Fluss. Somit findet eine Induktion in der Spule statt, die nach der lentzschen Regel genau entgegengepolt zur Betriebsspannung ist. Deshalb wirkt die kleinere induzierte Spannung der tatsächlichen Spannung in der Spule entgegen und damit steigt der Strom in der Spule langsamer an, als beim Potentiometer, da hierbei keine Induktion vorhanden ist.
stimmt das so?
nun haben wir beim auschalten notiert, dass Ui(t) (ind. Spannung) und U (Betriebsspannung) gleichgepolt sind. Aber warum?
Die sind laut lentzscher Regel entgegengepolt, oder?
ich hoffe ihr könnt mir etwas weiterhelfen ;)
mfg, michael
Dateianhänge: Anhang Nr. 1 (Typ: png) [nicht öffentlich]
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 23:16 Mi 04.03.2009 | Autor: | Kroni |
Hi,
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> dann haben wir folgendes notiert:
> - Strom duch die Spule:
> -- Einschalten: R bedeutungslos
> -- Auschalten: rechts ein geschlossener Stromkreis
> (Quelle: Spule)
>
> soweit alles verständlich
> dann:
>
> - Spannung über der Spule
> -- Einschalten: Die Spule wirkt als Quelle. Durch die
> Quelle fließt der Strom vom - zum + Pol. Die gemessene
> Spannung der Spule ist entgegengesetzt gepolt zur
> induzierten Spannung.
> -- Ausschalten: Für große R ist die Änderung des
> Spulenstromes größer und damit der Betrag der ind. Spannung
> ebenfalls.
>
> Da blick ich nicht durch. Wie kann man oben, beim
> Auschalten schreiben, dass ein geschlossener Stromkreis
> vorhanden ist wobei die Quelle die Spule ist und dann
> weiter unten, dass die Spule beim Einschalten die Quelle
> ist??? Die Quelle beim Einschalten ist doch eine Batterie
> zB.
>
> Kann mir da vll jemand weiterhelfen??
Also:
1) Einschalten
Man legt eine äußere Spannung [mm] $U_0$ [/mm] an die Spule an. Nun hat ja eine Spule eine gewisse Selbstinduktion [mm] $U_\text{ind}=-L\dot{I}$.
[/mm]
Durch das Einschalten würde die Stromstärke schlagmals angehen, d.h. man hat erstmal ein [mm] $\dot{I}\not=0$. [/mm] D.h. die Spule erzeugt eine Spannung. Diese ist nach der Lenz'schen Regel ist diese Spannung der Ursache, also der Eingangsspannung [mm] $U_0$ [/mm] entgegengerichtet.
2) Ausschalten
Auch hier ist jetzt wieder eine Änderung der Stromstärke, als wird wieder eine Spannung induziert. Da die Eingangsspannung [mm] $U_0$ [/mm] jetzt zusammenfällt, versucht die Spule, der Ursache entegegen zu setzen, d.h. sie versucht erstmal, die Elektronen mit ihrer induziertne Spannung weiter voran zu treiben, d.h. die ind. Spannung ist genau gleich gepolt wie die ehemalige, angelegte Spannung.
>
> Jetzt wollte ich noch etwas allg. Sagen zur
> Selbsinduktion:
> Wenn ich folgende Schaltung betrachte:
> http://www.ulfkonrad.de/physik/ph-10-selbstind.htm
> ich schließe den Stromkreis. Somit ändert sich der Strom
> in der Spule. Damit ändert sich das magnetfeld und somit
> der magnetische Fluss.
Ja.
> Somit findet eine Induktion in der
> Spule statt, die nach der lentzschen Regel genau
> entgegengepolt zur Betriebsspannung ist. Deshalb wirkt die
> kleinere induzierte Spannung der tatsächlichen Spannung in
> der Spule entgegen und damit steigt der Strom in der Spule
> langsamer an, als beim Potentiometer, da hierbei keine
> Induktion vorhanden ist.
>
> stimmt das so?
Ja. Dadurch, dass eine Spannung in der Spule induziert wird, die der Ursache entgegenwirkt, ist die Gesamtspannung erstmal Null, und die wächst erstmal langsam an, d.h. die Elektronen brauchen länger, um auf "Touren" zu kommen.
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> nun haben wir beim auschalten notiert, dass Ui(t) (ind.
> Spannung) und U (Betriebsspannung) gleichgepolt sind. Aber
> warum?
> Die sind laut lentzscher Regel entgegengepolt, oder?
Nein, s.h. oben: Die Spule versucht immer, der Ursache entegegenzuwirken. Man hat doch durch den Stromfluss durch die Spule ein B-Feld in der Spule aufgebaut. Schaltet man die Spannung ab, so fällt das B-Feld in sich zusammen. Dadurch wird wieder eine Spannung in der Spule induziert, die der Ursache entegegenwirkt. In diesem Fall ist es also so, dass die induzierte Spannung in Richtung der alten Spannung zeigt, weil die Spule versucht, den Strom, der ihr B-Feld erzeugt, zu erhalten, damit sie ihr B-Feld nicht sofort verliert.
Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter.
LG
Kroni
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> ich hoffe ihr könnt mir etwas weiterhelfen ;)
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> mfg, michael
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