Sucht-Konditionierung? < Psychologie < Geisteswiss. < Vorhilfe
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Hallo!
Meine Frage bezieht sich auf das Thema Sucht.
Und zwar kann man das Verhaltenmuster eines Süchtigen anhand der Konditionierungstheorie erklären?
z.B:
nicht erfülltes Bedürfnis (z.B Menschliche Nähe)->Einsamkeit->z.B Alkohol->Bedürfnis wird nicht wahgenommen (negativer Verstärker,d.h Einsamkeit enfällt->Negativer Reiz entfällt, oberflächig gesehen)
Grüße
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 08:42 So 18.10.2009 | Autor: | Josef |
Hallo,
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> Meine Frage bezieht sich auf das Thema Sucht.
> Und zwar kann man das Verhaltenmuster eines Süchtigen
> anhand der Konditionierungstheorie erklären?
> z.B:
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> nicht erfülltes Bedürfnis (z.B Menschliche
> Nähe)->Einsamkeit->z.B Alkohol->Bedürfnis wird nicht
> wahgenommen (negativer Verstärker,d.h Einsamkeit
> enfällt->Negativer Reiz entfällt, oberflächig gesehen)
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Es scheint keine einzigartige "Sucht-Persönlichkeit" zu geben, die allen, die Drogen nehmen, gemeinsam ist und bei anderen diagnostischen Gruppen nicht auftritt. [1]
Gemäß dem psychodynamischen Erklärungsansatz ist Suchtverhalten als Reaktion auf ein negatives Lebensgefühl zu verstehen. [3]
Wie und warum kann es zu einer Abhängigkeit führen?
Warum nehmen Menschen überhaupt Drogen?
Eine Vielzahl von Wissenschaftlern und Praktiker haben versucht eine einschlägige und überzeugende Antwort auf diese Fragen zu finden. Eng gesehen muss dieser Versuch als gescheitert angesehen werden, zwar gibt es eine Vielzahl von Informationen, Untersuchungen und Erkenntnissen, aber einen zwingenden kausalen Zusammenhang zwischen verursachenden Faktoren und süchtigem Verhalten kann nicht benannt werden. Es lassen sich aufgrund vieler erhobener anamnesitischer Daten häufig plausible und auch stimmige Gründe dafür finden, wie sich süchtiges oder abhängiges Verhalten entwickeln konnte.
Nach wie vor berufen sich die Praktiker und Wissenschaftler darauf, dass süchtiges Verhalten ein diffuses und verzwicktes Ursachenbündel zugrunde liegt, dass es sich um multifaktorielle Bedingungsgefüge, wie z.B. Familie, soziales Umfeld, Arbeitsplatz, usw. handelt, und dass aus einem komplexen Wechselspiel zwischen Droge und Umwelt süchtiges Verhalten resultiert(vgl. H. Schwehm 1994, S.9).
,,Eine Antwort auf die Frage warum Menschen Drogen konsumieren kann möglicherweise derjenige finden, der sich auf die komplexe Beziehung zu eben diesen Menschen einlässt" (H. Schwehm 1994, S. 9). [2]
[1] Herders Lexikon der Psychologie
[2] Quelle
[3] Microsoft ® Encarta ® Enzyklopädie 2005 © 1993-2004 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
Viele Grüße
Josef
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