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Aufgabe | 1. Was ist das Thema des Redeausschnitts?
2. Welche Zeigewörter enthält der Redeausschnitt und welche Wirkung haben sie – sowohl allgemein als auch an der konkreten Textstelle?
3. Wie baut der Redner in diesem Redeabschnitt seine Argumentation auf? Beantworten Sie dazu die folgenden Fragen:
a) Welche Rolle spielt Satz (1) für den ganzen Redeausschnitt?
b) In welchem Verhältnis stehen die Sätze (2-4) zum ersten Satz (1)?
c) Welche Rolle spielt Satz (5)? |
Hallo,
kann sich bitte mal jemand meine Lösungen anschauen und evtl. Verbesserungsvorschläge machen bzw. Hilfestellung leisten.
Im Voraus vielen lieben Dank und allen ein schönes Wochenende.
Text: „(1) Als Schriftsteller habe ich erfahren, wie wenig Literatur vermag, wie dürftig und unkalkulierbar ihre Wirkung war und immer noch ist. (2) Niemals wurden kriegsentschlossene Mächtige zum Frieden hingeschrieben; kein Werk der Einbildungskraft reichte aus, um die Folter abzuschaffen, Kinder vor dem Hungertod zu bewahren, die Rechte Andersdenkender zu sichern. (3) Literatur hat auch nicht verhindern können, dass Millionen unter der Armutsgrenze leben, dass wir zu Gefangenen monströser Bürokratien geworden sind und dass wir fassungslos dem Sterben unseres Planeten zuschauen müssen. (4) Und schließlich hat Literatur es auch nicht vermocht, der Instanz zu gebieterischer Autorität zu verhelfen, die nach Ansicht erfahrener Friedensforscher die bedeutendste Rolle bei der Lösung von Konflikten spielt: die menschliche Vernunft.
(5) Nein, es ist nicht weit her mit der greifbaren Wirkung von Literatur; der Geschichtenerzähler von heute, der immer noch aus einer Art Notwehr handelt, hat manche Gründe zur Mutlosigkeit, und er wird, seine enttäuschte Hoffnung bilanzierend, zugeben, dass Literatur niemals die Politik ersetzen kann.“
Lösungen:
1. Das Thema des Redeausschnitts ist die Unfähigkeit der Schriftsteller die Welt zu verändern oder zu verbessern.
2. Im Allgemeinen sind die Zeigewörter dafür da die Rede demonstrativer zu gestalten. Sie dienen dazu, dass die Zuhörer sich besser mit dem Sprecher in Bezug auf die Rede identifizieren können, daher sind Zeigewörter oft Demonstrativpronomen. Örtliche und zeitliche Angaben in einer Rede / einem Text haben denselben Effekt, sie sollen Sprecher / Autor und Zuhörer / Leser näher bringen.
Zeigewörter
1. habe ich erfahren,…
2. wir zu Gefangenen…
3. wir fassungslos…
4. zu verhelfen
5. niemals die Politik…
6. Geschichtenerzähler von heute…
7. Niemals wurden…
An der jeweiligen Textstelle
1. Der Redner verweist mit dem Pronomen „ich“ auch sich selbst und vermittelt dem Publikum, dass er mit dem Thema vertraut ist (Satz 1).
2. und 3. Der Sprecher zeigt, dass er sich mit dem Publikum identifizieren kann, die Zuhörer fühlen sich direkt angesprochen und somit erhält die Rede sofort mehr Aufmerksamkeit (Satz 3).
5., 6. und 7. Sie sind Zeitangaben, die dem Zuhörer helfen, die Rede besser zu verstehen (Satz 5).
3.
a) Der Satz (1) dient als Einleitung für den ganzen Redeausschnitts und der Redner verdeutlicht seine Meinung / Erfahrung.
b) Die Sätze (2-4) gehen näher auf das Thema ein und dienen als Beispiele für die These des ersten Satzes. Mithilfe von Erläuterungen und anschaulichen Beispielen führt der Schriftsteller die Zuhörer durch seine Rede.
c) Der Satz (5) ist ein Art Fazit. Man kann sogar sagen ein Appell an die Regierung, denn die Literatur ist nicht in der Lage etwas zu ändern, aber die Politik schon.
Gruß Einstein
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 16:18 Sa 26.03.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Einstein,
> 1. Was ist das Thema des Redeausschnitts?
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> kann sich bitte mal jemand meine Lösungen anschauen und
> evtl. Verbesserungsvorschläge machen bzw. Hilfestellung
> leisten.
>
> Text: „(1) Als Schriftsteller habe ich erfahren, wie
> wenig Literatur vermag, wie dürftig und unkalkulierbar
> ihre Wirkung war und immer noch ist. (2) Niemals wurden
> kriegsentschlossene Mächtige zum Frieden hingeschrieben;
> kein Werk der Einbildungskraft reichte aus, um die Folter
> abzuschaffen, Kinder vor dem Hungertod zu bewahren, die
> Rechte Andersdenkender zu sichern. (3) Literatur hat auch
> nicht verhindern können, dass Millionen unter der
> Armutsgrenze leben, dass wir zu Gefangenen monströser
> Bürokratien geworden sind und dass wir fassungslos dem
> Sterben unseres Planeten zuschauen müssen. (4) Und
> schließlich hat Literatur es auch nicht vermocht, der
> Instanz zu gebieterischer Autorität zu verhelfen, die nach
> Ansicht erfahrener Friedensforscher die bedeutendste Rolle
> bei der Lösung von Konflikten spielt: die menschliche
> Vernunft.
> (5) Nein, es ist nicht weit her mit der greifbaren Wirkung
> von Literatur; der Geschichtenerzähler von heute, der
> immer noch aus einer Art Notwehr handelt, hat manche
> Gründe zur Mutlosigkeit, und er wird, seine enttäuschte
> Hoffnung bilanzierend, zugeben, dass Literatur niemals die
> Politik ersetzen kann.“
>
> Lösungen:
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> 1. Das Thema des Redeausschnitts ist die Unfähigkeit der
> Schriftsteller die Welt zu verändern oder zu verbessern.
>
... der Schriftsteller mit ihrer Literatur die Welt ...
Viele Grüße
Josef
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 16:39 Sa 26.03.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Einstein,
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> 2. Welche Zeigewörter enthält der Redeausschnitt und
> welche Wirkung haben sie – sowohl allgemein als auch an
> der konkreten Textstelle?
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> Text: „(1) Als Schriftsteller habe ich erfahren, wie
> wenig Literatur vermag, wie dürftig und unkalkulierbar
> ihre Wirkung war und immer noch ist. (2) Niemals wurden
> kriegsentschlossene Mächtige zum Frieden hingeschrieben;
> kein Werk der Einbildungskraft reichte aus, um die Folter
> abzuschaffen, Kinder vor dem Hungertod zu bewahren, die
> Rechte Andersdenkender zu sichern. (3) Literatur hat auch
> nicht verhindern können, dass Millionen unter der
> Armutsgrenze leben, dass wir zu Gefangenen monströser
> Bürokratien geworden sind und dass wir fassungslos dem
> Sterben unseres Planeten zuschauen müssen. (4) Und
> schließlich hat Literatur es auch nicht vermocht, der
> Instanz zu gebieterischer Autorität zu verhelfen, die nach
> Ansicht erfahrener Friedensforscher die bedeutendste Rolle
> bei der Lösung von Konflikten spielt: die menschliche
> Vernunft.
> (5) Nein, es ist nicht weit her mit der greifbaren Wirkung
> von Literatur; der Geschichtenerzähler von heute, der
> immer noch aus einer Art Notwehr handelt, hat manche
> Gründe zur Mutlosigkeit, und er wird, seine enttäuschte
> Hoffnung bilanzierend, zugeben, dass Literatur niemals die
> Politik ersetzen kann.“
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> Lösungen:
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> 2. Im Allgemeinen sind die Zeigewörter dafür da die Rede
> demonstrativer zu gestalten. Sie dienen dazu, dass die
> Zuhörer sich besser mit dem Sprecher in Bezug auf die Rede
> identifizieren können, daher sind Zeigewörter oft
> Demonstrativpronomen. Örtliche und zeitliche Angaben in
> einer Rede / einem Text haben denselben Effekt, sie sollen
> Sprecher / Autor und Zuhörer / Leser näher bringen.
>
Zeigewort: Ausdruck/Wort, mit dem man auf Person, Ort oder Zeit der Sprechsituation hinweisen kann.
> Zeigewörter
> 1. habe ich erfahren,…
> 2. wir zu Gefangenen…
> 3. wir fassungslos…
> 4. zu verhelfen
> 5. niemals die Politik…
> 6. Geschichtenerzähler von heute…
> 7. Niemals wurden…
>
> An der jeweiligen Textstelle
> 1. Der Redner verweist mit dem Pronomen „ich“ auch
> sich selbst und vermittelt dem Publikum, dass er mit dem
> Thema vertraut ist (Satz 1).
>
> 2. und 3. Der Sprecher zeigt, dass er sich mit dem Publikum
> identifizieren kann, die Zuhörer fühlen sich direkt
> angesprochen und somit erhält die Rede sofort mehr
> Aufmerksamkeit (Satz 3).
>
> 5., 6. und 7. Sie sind Zeitangaben, die dem Zuhörer
> helfen, die Rede besser zu verstehen (Satz 5).
>
>
Viele Grüße
Josef
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 17:55 So 03.04.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Einstein,
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> 3. Wie baut der Redner in diesem Redeabschnitt seine
> Argumentation auf? Beantworten Sie dazu die folgenden
> Fragen:
> a) Welche Rolle spielt Satz (1) für den ganzen
> Redeausschnitt?
> a) Der Satz (1) dient als Einleitung für den ganzen
> Redeausschnitts und der Redner verdeutlicht seine Meinung /
> Erfahrung.
>
Viele Grüße
Josef
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 17:59 So 03.04.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Einstein,
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> 3. Wie baut der Redner in diesem Redeabschnitt seine
> Argumentation auf? Beantworten Sie dazu die folgenden
> Fragen:
> b) In welchem Verhältnis stehen die Sätze (2-4) zum
> ersten Satz (1)?
> b) Die Sätze (2-4) gehen näher auf das Thema ein und
> dienen als Beispiele für die These des ersten Satzes.
> Mithilfe von Erläuterungen und anschaulichen Beispielen
> führt der Schriftsteller die Zuhörer durch seine Rede.
>
Viele Grüße
Josef
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 18:01 So 03.04.2011 | Autor: | Josef |
Hallo Einstein,
> 3. Wie baut der Redner in diesem Redeabschnitt seine
> Argumentation auf? Beantworten Sie dazu die folgenden
> Fragen:
> c) Welche Rolle spielt Satz (5)?
> Hallo,
> c) Der Satz (5) ist ein Art Fazit. Man kann sogar sagen ein
> Appell an die Regierung, denn die Literatur ist nicht in
> der Lage etwas zu ändern, aber die Politik schon.
Viele Grüße
Josef
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