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Aufgabe | Hallöchen..
Beschreiben Sie die Wechselwirkung zwischen Textilindustrie, Dampfmaschine und Verstädterung in England während der Industriellen Revolution.
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Beschreiben Sie die Wechselwirkung zwischen Textilindustrie, Dampfmaschine und Verstädterung in England während der Industriellen Revolution.
Antwort:
Der zunehmende verbrauch von Kohle statt Holz verlangte eine intensivere Ausbeutung der Kohlelager. Dies trieb zum Bau besserer Pumpmaschinen an.
Die Dampfmaschine basierte auf dem Baumaterial Eisen und dem Brennstoff Kohle als Energiequelle. Dies setzt eine Steigerung der Kohle Eisengewinnung voraus.
Durch mehr Dampfmaschinen konnten mehr Rohstoffe gewonnen werden, durch mehr Rohstoffe konnten mehr Dampfmaschinen produziert werden.
Je mehr diese Wechselwirkung der Produktionszweige zur Geltung kam, desto mehr verlagerten sich die Standorte weg vom Wald und Wasser und hin zu den großen Kohlebecken.
Ist das soweit in Ordnung?
Hab ich die Frage richtig verstanden?
Lg. ich
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 14:38 Di 07.10.2008 | Autor: | Josef |
Hallo Copperhead,
> Beschreiben Sie die Wechselwirkung zwischen
> Textilindustrie, Dampfmaschine und Verstädterung in England
> während der Industriellen Revolution.
> Antwort:
> Der zunehmende verbrauch von Kohle statt Holz verlangte
> eine intensivere Ausbeutung der Kohlelager. Dies trieb zum
> Bau besserer Pumpmaschinen an.
> Die Dampfmaschine basierte auf dem Baumaterial Eisen und
> dem Brennstoff Kohle als Energiequelle. Dies setzt eine
> Steigerung der Kohle Eisengewinnung voraus.
> Durch mehr Dampfmaschinen konnten mehr Rohstoffe gewonnen
> werden, durch mehr Rohstoffe konnten mehr Dampfmaschinen
> produziert werden.
> Je mehr diese Wechselwirkung der Produktionszweige zur
> Geltung kam, desto mehr verlagerten sich die Standorte weg
> vom Wald und Wasser und hin zu den großen Kohlebecken.
>
> Ist das soweit in Ordnung?
> Hab ich die Frage richtig verstanden?
Du musst noch einen Bezug zur Textilindustrie herstellen.
Die erste industrielle Revolution ging in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts von Großbritannien aus. Als industrielle Revolution wird der Prozess der Einführung der Massenproduktion in Fabriken und die damit einhergehende Ablösung der Agrarwirtschaft bezeichnet.
Viele zukunftsweisende Erfindungen fielen in diesen Zeitraum, wie die der Dampfmaschine und des mechanischen Webstuhls. Der Einsatz dieser Technik bedeutete letztendlich die Ablösung der Agrarwirtschaft und der Manufakturen und die schrittweise Einführung einer arbeitsteiligen Groß- und Massenfertigung in Fabriken.
Zunächst war die englische Textilindustrie der Ausgangspunkt für die technologischen Neuerungen. Doch auch andere Bereiche der Wirtschaft, wie der Bergbau, die Hütten- und Stahlindustrie und der Maschinenbau wurden von den technischen Neuerungen nachhaltig beeinflusst.
Die Neuerungen in der Produktion ermöglichten die Mechanisierung ganzer Fertigungsabschnitte als ersten Schritt des Übergangs von der Manufaktur zur fabrikmäßigen Produktion von Gütern. Im weiteren Verlauf der Industrialisierung wurde mit dem Einsatz von Dampfmaschinen die Muskelkraft des Menschen als Antriebsquelle ersetzt.
Der immer breitere Einsatz neuer Maschinen und Anlagen in den Fabriken führte zu einer bedeutenden Steigerung der Produktion und zur Erhöhung der Qualität ihrer Erzeugnisse.
Als Ursprungsland der industriellen Revolution gilt Großbritannien.
Das Land war im 18. Jahrhundert der weltweit bedeutendste Hersteller von Textilien. Den Grundstoff Wolle lieferten große Schafherden, die auf den ausgedehnten Weideflächen der Britischen Inseln gehalten wurden. Die Baumwolle für die Herstellung von Tuchen kam aus den Kolonien, denn England verfügte in dieser Zeit noch über einen riesigen Kolonialbesitz.
Die meisten Erfindungen und technologischen Neuerungen kamen deshalb auch in der englischen Textilindustrie zum Einsatz und führten dort zu einem gewaltigen Produktivitätszuwachs.
Die Vielzahl kleiner Manufakturen, in denen noch an handbetriebenen Spinn- und Webstühlen produziert wurde, musste immer mehr großen, mit neuen Maschinen ausgerüsteten Fabriken Platz machen. In ihnen ließen sich in arbeitsteiliger Groß- und Massenfertigung bedeutend mehr Textilien viel schneller und viel billiger herstellen.
Dort, wo die Unternehmen die günstigsten Standortbedingungen vorfanden, entstanden große Industriestädte. So entwickelten sich z. B. die englischen Ortschaften Leeds und Manchester zu bedeutenden Zentren der Textilindustrie. Viele Menschen, die in den ländlichen Gebieten in großer Armut lebten, wanderten in die Städte ab, was zu ihrem weiteren raschen Wachstum führte.
Der Aufschwung der Textilindustrie und die Revolutionierung des Verkehrswesens führten auch zu Entwicklungen im Bergbau und in der Eisen- und Stahlindustrie:
Die wachsende Nachfrage nach Maschinen sowie der Brücken-, Schienen- und Eisenbahnbau forderten zum einen die rasche Steigerung der Kohle- und Eisenerzförderung, zum anderen die rasche Entwicklung der Hütten- und Stahlindustrie. Grundlage dieser Entwicklungen waren die reichen Kohle- und Eisenerzlagerstätten in Mittelengland. Hier wurden auch
die ersten Hochöfen des Landes errichtet. Das war wiederum die Grundlage für die Ansiedlung von Betrieben der metallverarbeitenden Industrie und des Maschinenbaus.
Auf diese Weise entwickelten sich beispielsweise die Städte Birmingham und Sheffield zu den damals weltweit bedeutendsten Industriestandorten.
Schülerlexikon: Duden-Geschichte
Viele Grüße
Josef
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Status: |
(Mitteilung) Reaktion unnötig | Datum: | 15:07 Di 07.10.2008 | Autor: | Copperhead |
Danke, danke.
LG. ich!
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