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(Frage) beantwortet | Datum: | 11:07 So 14.05.2006 | Autor: | Vany04 |
Aufgabe | Begründe das wirtschaftliche Interesse der Instustriestaaten an Manganknollen. |
Kann mir jemand sagen, ob das so richtig ist?
Die Instustristaaten sind ja die größten Umweltverschmutzer.Sie sind praktisch gezwungen, ihre Natur ebenso auszubeuten, um sich in der Weltwirtschaft wenigstens ihr (oft menschenunwürdiges) Existenzminimum zu sichern. Sie benötigen die Rohstoffe die man aus Manganknollen gewinnen kann und könnten auch dabei verdienen und vllt ihre Einnahmen aufgrund dieser Einnahmequelle vergrößern.
Mich verunsichert hierbei nur, dass der Abbau von Manganknollen sehr kostspielig ist und ich glaube nicht, dass sich Industriestaaten dies leisten können.
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(Antwort) fertig | Datum: | 20:02 So 14.05.2006 | Autor: | Eva |
Liebe Vanessa,
Deine Antwort ist absolut richtig !
Toll !
Um Deine Verunsicherung etwas zu mildern, folgender Text. Er unterstreicht noch mal das Interesse der Industriestaaten:
Manganknollen
Zu den größten und wichtigsten Erzvorkommen in der Tiefsee gehören die polymetallischen Manganknollen. Diese Ressourcen wurden in den letzten 20 Jahren intensiv erforscht [3, 10, 6]. Die Manganknollen treten in flachen Feldern auf dem Meeresboden in Wassertiefen von 4000-5000 m auf und ragen etwa ein drittel aus den Bodensedimenten heraus. Sie sind Ausfällungsprodukte (ca. 1-20 cm Durchmesser), die sich auf konzentrische Weise um einen Ausgangskern herum angelagert haben. Wachstumsprozesse der Manganknollen sind eng verbunden mit den biogeochemischen Kreisläufen im Wasserkörper und an der Grenzfläche zwischen Bodensedimenten und Wasser.
Die Manganknollen sind in vielen Gebieten des Weltozeans zu finden. Das wirtschaftliche Interesse konzentriert sich aber auf die reichsten Manganknollenfelder des nordöstlichen äquatorialen Pazifiks, im Perubecken (südöstlicher Pazifik) und im Indischen Ozean [3, 6]. Das weltweite Vorkommen von Manganknollen wird auf etwa 10 Milliarden Tonnen geschätzt. Den verschiedenen Prognosen nach, kann die Menge und Qualität dieser Erze den Weltbedarf an Nickel, Kobalt, Kupfer und Mangan im nächsten Jahrhundert decken. Der Mangan-Anteil der Knollen bei den wirtschaftlich interessantesten Vorkommen beträgt ungefähr 27-30% (CCFZ). Der eigentliche Wert der Knollen liegt in ihren mittleren Gehalt ist an Wertmetallen: Kupfer (1.3%), Nickel (1.4%) sowie Kobalt (0.5%, Daten aus CCFZ). Diese Metalle gehören zu den Rohstoffen, die nach Meinung der Experten auch zukünftig nur begrenzt ersetzbar sein werden. Mehrere Länder (auch die BRD) sind zu 100% auf die Lieferungen aus dem Ausland angewiesen. Aus diesen Gründen werden Nickel und Kobalt nicht nur in den Zeiten des Kalten Krieges als strategische Rohstoffe bezeichnet. Die großen Tiefen und die Entfernung der Manganknollenfelder von der Küste zwingen zur Entwicklung spezieller und relativ teuerer Gewinnungstechniken.
Quelle: http://www.hydromech.uni-hannover.de/Mitarbeiter/JANKOWSKI/bsm.html#SECTION000220
Viele Grüße ,
Eva
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