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Aufgabe | mal eine frage in den raum geworden:
falls man davon ausgeht,dass Kafkas werke wie die kleine fabel ,Parabeln sind,kann man nicht einfach sagen,dass Kafka einfach nur eine Anthropomorphisierung verwendet und Tiere menschliche eigenschaften gibt.Das ist ja keine fabel. |
Aber wenn man diese deutung nun beiseite lässt, wie kann man die Tiere dan deuten???
ich hab sehr viel recherchiert und bin am ende meines LAteins angekommen,kennt sich irgendeiner aus? UND KANN mir helfen?? das wäre sehr freundlich! danke.
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Status: |
(Antwort) fertig | Datum: | 16:08 Mo 13.04.2009 | Autor: | Josef |
Hallo alex,
> mal eine frage in den raum geworden:
> falls man davon ausgeht,dass Kafkas werke wie die kleine
> fabel ,Parabeln sind,kann man nicht einfach sagen,dass
> Kafka einfach nur eine Anthropomorphisierung verwendet und
> Tiere menschliche eigenschaften gibt.Das ist ja keine
> fabel.
> Aber wenn man diese deutung nun beiseite lässt, wie kann
> man die Tiere dan deuten???
Typisch für KAFKAs Werke sind eine lineare Erzählführung, eine schnörkellose Sprache und eine detailgetreue und realistische Darstellung. Zugleich sind jedoch fast alle seine Werke parabelhaft angelegt; diese Verschlüsselung führte zu diversen und oft konträren Deutungsversuchen. KAFKA wird als einer der bedeutendsten Vertreter der frühen fantastischen Literatur und der klassischen Moderne angesehen. In seinen Texten findet sich häufig die Verwandlung von scheinbar Vertrautem und Alltäglichem. Das literarische Motiv der Metamorphose findet seinen Höhepunkt in der Erzählung Die Verwandlung, in der sich ein Mensch über Nacht in ein Insekt verwandelt und daraufhin von der entsetzten Familie verstoßen wird. [1]
Trotz der meist linearen Erzählführung, der wirklichkeitsgetreuen Darstellung von Details und der nüchternen Sprache gilt Kafkas parabelhaftes Werk als rätselhaft und verschlüsselt. Es fordert geradezu zur Interpretation heraus und hat zahlreiche, oft gegensätzliche Deutungsansätze hervorgebracht. [2]
Bei der Parabel (griech.: parabole = Gleichnis) handelt es sich um eine epische Kurzform, die einen Vergleich zu einem eigenständigen Erzähltext ausweitet. Ursprünglich wird in der Parabel eine prägnante Begebenheit als Gleichnis gestaltet und damit eine didaktische Absicht verfolgt. Doch anders als bei der ebenfalls lehrhaften Fabel handeln hier nicht mit menschlichen Eigenschaften ausgestattete Tiere, sondern Menschen. Die moralische Lehre wird nicht wie in der Fabel explizit formuliert und als Lehrsatz angefügt, sie ist vielmehr der Geschichte eingeschrieben. Dem Leser ist es überlassen, die Bildebene des parabolischen Textes auf die Gedankenebene zu übertragen und aus dem Geschilderten Analogieschlüsse auf seine eigene Wirklichkeit zu ziehen. So vermag die Parabel über ihren unmittelbaren gegenständlichen und situativen Bezug hinauszuweisen und ihren Gehalt auf einer abstrakteren gedanklichen Stufe zu entfalten.[1]
Qellen:
[1] Schülerwissen Duden-Literatur
[2] Schülerduden Literatur
Viele Grüße
Josef
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