GuariniGuarini,
Guarino, italienischer Baumeister, Mathematiker, Philosoph, *Modena 17.1. 1624, gest. Mailand 6.3. 1683; Theatinermönch, führte die von F.Borromini eingeleitete Entwicklung der Barockarchitektur zu einem Höhepunkt. Er gestaltete Innenräume in der Durchdringung zylindrischer Raumkörper, mit ineinander sich schneidenden runden und ovalen Kompartimenten und konkav und konvex schwingenden Wänden, wobei auch der Langbau zentralisierenden Tendenzen unterliegt. Seine von frei schwingenden Rippen vergitterten Kuppeln erzeugen eine verklärende Lichtwirkung. Guarini war von starkem Einfluss auf deutsche Baumeister (Brüder Dientzenhofer, B.Neumann). Bauten Guarinis in Turin: San Lorenzo (um 166880, 1687 postum vollendet); Cappella della Santissima Sindone am Dom (166882, 1694 postum vollendet); Fassade des Palazzo Carignano (167985).
© Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2001
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