UnbekannteProbe
Behandeln einer Probe mit unbekannter Zusammensetzung
Nach der Ausgabe der ersten Probe zB. im Laborpraktikum ist der ungeuebte Student oft ratlos. Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen, hier wird eine vorgestellt.
Aussehen der Probe
Das Aussehen der Probe gibt erste Hinweise auf die Zusammensetzung. Ist die Probe homogen oder koennen verschiedene Substanzen identifiziert werden? Aufgrund der Farbe koennen schon einige typische Salze in betracht kommen (zB. Kupfersulfat).
Homogenisieren
Homogenisiert wird im Moerser. Dieser muss dazu jedoch absolut sauber sein. Wenn nicht kann oft auch im Probenglaeschen durch zerstossen einzelner Komponenten genuegend homogenisiert werden. Im Zweifelsfall macht es auch Sinn (falls moeglich) groessere Bestandteile (Kristalle) herauszupicken und einzeln zu untersuchen.
Vorproben
Vorproben geben weitere Hinweise, sind oft jedoch nicht ganz eindeutig. Hier werden oft konkrete erste Vermutungen angestellt.
Nachweis aus der Ursubstanz
Einige Nachweise koennen direkt aus der Ursubstanz gemacht werden. Stoeren Ionen oder ist der Nachweis nicht eindeutig muss ein gemacht werden.
Substanz loesen
Hoert sich einfacher an als es ist. Viele Proben sind nicht wasserloeslich. Dann sollte mit HCl oder Schwefelsauere (verduennt) weitergearbeitet werden. Sind die Versuche nicht erfolgreich wird es mit den konz. Saueren versucht. Extremere Loesemittel sind Koenigswasser oder auch HCl/ Mischungen. Einige Problen koennen erfolgreich durch Laugen in Loesung gebracht werden. Ist das nicht moeglich wird mit einem Aufschluss weiter gemacht.
Aufschluss
Ein Aufschluss dient dazu unloesliche Bestandteile in loesliche zu Ueberfuehren, ist jedoch oft etwas aufwenig und Zeitraubend.
Trennungsgang
Viele Kationen muessen voneinander getrennt werden um im anschluss Einzelnachweise machen zu koennen. Angefangen wird mit der HCl-Gruppe, dann folgt die -, -, - und die loesliche Gruppe.
Sodaauszug
Die Anionen werden entweder aus dem Sodaauszug oder der Ursubstanz nachgewiesen.
Wie viel Substanz soll ich verwenden?
Das haengt stark von der Menge und der Art der Probe ab. Nimm immer so viel wie moeglich, damit Du in konzentrierten Loesungen arbeiten kannst. Im Trennungsgang kann es manchmal noetig, seine Loesungen einzudampfen um mit moeglichst hohen Konzentrationen zu arbeiten. Eine Faustregel besagt:
1/4 fuer den Sodaauszug
1/2 fuer den Trennungsgang
Der Rest wird fuer Wiederholungen und/oder Vorproben zurueckgelegt.
Weitere Tipps
Nicht jeder Nachweis ist eindeutig, Blindproben geben Sicherheit und ein Gefuehl fuer den Nachweis. Nicht immer streng nach Lehrbuch vorgehen, sondern entsprechend der Probe reagieren.
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Analytische Chemie
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